Artothek Bergisch Gladbach
Dr. Winfried Köchling wird neuer Leiter
Bergisch Gladbach - Der Verein Galerie+Schloss e.V. teilt mit, dass ein Nachfolger für
den kürzlich verstorbenen langjährigen Leiter der Artothek, Klaus
Altmann, gefunden wurde. Erfreulicherweise hat sich Dr. Winfried
Köchling, der Altmann in seiner Funktion als Leiter der Artothek in
den letzten Jahren tatkräftig unterstützte, zur Übernahme des Amtes
bereit erklärt.
Dr. Winfried Köchling arbeitet seit der Gründung in der Artothek
mit. Er war viele Jahre in seinem hauptamtlichen Beruf als Chirurg und
Leiter der Unfallchirurgie im Marinekrankenhaus tätig. Sein Interesse
an der Kunst entwickelte sich zufällig, als für die Aufgaben der
Artothek jemand gesucht wurde, der mit dem Messer umgehen kann
(Schneiden von Passepartouts für die Neuerwerbungen der Artothek).
Und so nutzte er seinen freien Nachmittag zusammen mit seiner Ehefrau
Ursula für die Aufgaben der Artothek. Klaus Altmann hat es
verstanden, ihn und die ehrenamtlichen Mitarbeiter durch kleine
Seminare, Exkursionen und Museumsbesuche an die Kunst heranzuführen
und zubegeistern.
Damit ist das kontinuierliche Fortbestehen der Artothek gesichert. Das
gesamte Team umfasst aktuell 18 ehrenamtlich tätige Mitarbeiter.
Derzeit werden Pläne für eine geschützte Koordination der
Bilderausleihe ausgearbeitet, so dass die Artothek, sobald das Museum
wieder geöffnet werden kann, ihren Betrieb wieder aufnehmen wird.
Das bedeutet, dass die Kunden brieflich informiert werden, wann sie
ihre Werke zurückbringen können. Neukunden werden gebeten, sich
telefonisch in der Artothek anzumelden (Tel. 02202/142527 während der
Öffnungszeiten donnerstags 16 bis 19 Uhr).
Die Bergisch Gladbacher Artothek wurde 1993, bereits ein Jahr nach der
Eröffnung der Städtischen Galerie Villa Zanders, von Klaus Altmann
und Dr. Wolfgang Vomm, dem damaligen Museumsdirektor, gegründet.
Damit war eine Einrichtung geschaffen, die nach dem Motto „Kunst
für alle“ jedem Kunstinteressierten die Möglichkeit eröffnete,
Originalgraphik, Fotografie oder Objekte ab 1945 für die privaten
Räume oder auch für Geschäftsräume auszuleihen.
Dahinter steht der Gedanke, dass die finanziellen Mittel nicht über
die Teilhabe an Kunst entscheiden sollten und die Kennerschaft für
Kunst wie bei jeder anderen kulturellen Leistung durch die
persönliche Auseinandersetzung für jeden erfahrbar ist.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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