Dankeschön-Kaffee
Elf Sammler des VDK freuen sich über ein tolles Ergebnis
Bergisch Gladbach - Die Haussammlung 2019 zugunsten des Volksbundes Deutscher
Kriegsgräberfürsorge (VDK) ist abgeschlossen. 3.316 Euro und 64 Cent
haben die elf Sammler in den vergangenen Wochen an Spenden
zusammengetragen. Noch vor dem Ausbruch der Corona-Krise waren sie
deshalb bei Vize-Bürgermeister Josef Willnecker zum tradionellen
Dankeschön-Kaffee im kleinen Ratssaal des Rathauses Stadtmitte
eingeladen.
Mit der Sammelbüchse unterwegs waren: Günther Appolt, Robert
Grünwald, Anneliese Hebborn, Michael Kemper, Peter Knoob, Alexander
Pfister, Peter Sacher, Harry Schülgen, Karl-Heinz Setzekorn, Maria
Werheid und Adolf Zierden. Zum Kaffee stieß auch Wolfgang Gorzalka
hinzu, Geschäftsführer des VDK Bezirksverbandes Köln-Aachen und
Düsseldorf. Für die Organisation der Haussammlung und des
Kaffeetrinkens sorgte Anne Linden als Geschäftsführerin des
Ortsverbandes.
Für „eine tolle Summe und ein schönes Ergebnis“ lobte der Erste
Stellvertretende Bürgermeister die Anwesenden. Es sei heute, 75 Jahre
nach Kriegsende, nicht einfach, die Bürgerinnen und Bürger für das
Thema Krieg und Kriegsgräber zu sensibilisieren. Willnecker gab
deshalb auch der Hoffnung Ausdruck: „Wir freuen uns, wenn Sie auch
im kommenden Jahr dabei sind!“
Das Problem der jüngeren Generation kennt auch Wolfgang Gorzalka, der
aus der Arbeit des VDK im Bundesland berichtete. „Wir treffen nun
nach Kriegsende bereits auf die dritte Generation, da ist das Anliegen
des Volksbundes oft schwer vermittelbar. Und die Älteren sind rar
geworden.“
Der Volksbund leistet allerdings auch Friedensarbeit bei der Jugend im
Lande, wie Gorzalka berichtet: „Wir gehen mit Bildungsmaterialien an
die Schulen. 75 Jahre Frieden, das ist ein Geschenk, das müssen wir
bewahren.“
Vornehmlich ist der Volksbund aber immer noch mit der Auffindung und
Registrierung von Kriegstoten beschäftigt, eine Aufgabe, die lange
noch nicht abgeschlossen ist, so Gorzalka: „Jedes Jahr kommen heute
noch etwa 25.000 neue Namen hinzu. Wo bislang abgesperrte Gebiete
geöffnet werden, können wir erst nach und nach aktiv werden.“ Sinn
ist es, den trauernden und in Ungewissheit lebenden Menschen eine
Stätte des Gedenkens zu geben. „Erst kürzlich kam bei einer
Veranstaltung eine Dame zu mir, die seit Jahrzehnten den Verbleib
ihres Großvaters suchte. Zuletzt hatte sie vor drei oder vier Jahren
nach Erkenntnissen gefragt, ohne Erfolg und ohne große Hoffnung.
Jetzt, als ich erneut ins Register schaute, tauchte der Name
plötzlich auf. Der Dame liefen auf der Stelle die Tränen übers
Gesicht.“
Gesammelt wurde in diesem Jahr für den Ausbau und die Instandsetzung
von Kriegsgräberstätten im Ausland sowie für die Unterstützung von
Workcamps im Rahmen der Friedenserziehung in den
Jugendbegegnungsstätten des Volksbundes.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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