Unterstützung für Frauen bei Chemotherapie
EVK Förderverein hilft bei Neuanschaffungen

Vom Förderverein mitfinanziert: Das Gerät zur kardiorespiratorischen Spiroergometrie, das von der kardiologischen und pneumologischen Klinik zu Diagnosezwecken genutzt werden kann, erinnert an einen Hometrainer. | Foto: EVK GL
  • Vom Förderverein mitfinanziert: Das Gerät zur kardiorespiratorischen Spiroergometrie, das von der kardiologischen und pneumologischen Klinik zu Diagnosezwecken genutzt werden kann, erinnert an einen Hometrainer.
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Bergisch Gladbach - (vsch) Der Förderverein des Evangelischen Krankenhauses leistet einen
wichtigen Beitrag zur medizintechnischen Ausstattung des
Krankenhauses.

Die Organisation mit der offiziellen Bezeichnung „Verein zur
Förderung Evangelischer Wohlfahrtspflege Bergisch Gladbach“ hat im
vorigen Jahr mit einem fünfstelligen Betrag die Anschaffung
verschiedener Geräte unterstützt.

Beispiel Frauenklinik: Kühlhauben reduzieren den Haarausfall während
einer Chemotherapie. Über die Aktivitäten in 2017 informierte die
Vorsitzende Cornelia Lübbe-Roggen bei der jüngsten Sitzung des
Fördervereins. Neu in den Beirat wurden der Unternehmensberater
Norman B. Krayer aus Engelskirchen sowie Dr. Frank Rabenschlag,
Betriebsleiter bei der Firma Krüger, gewählt. Erneut in den
Aufsichtsrat wurden Cornelia Lübbe-Roggen und Dr. Gudrun Lasek
entsandt.

Zu den vom Förderverein mitfinanzierten Geräten zur optimalen
Ausstattung des Krankenhauses zählen ein Konos-Kopf-System, ein
3D-Ultraschallgerät sowie ein Gerät zur kardiorespiratorischen
Spiroergometrie, das von der kardiologischen und pneumologischen
Klinik zu Diagnosezwecken genutzt werden kann. Es erinnert an einen
Hometrainer, kann aber natürlich viel mehr. Das Gerät hilft bei der
Beantwortung der Frage, ob die Symptome der Patienten ihre Ursache
eher in Erkrankungen der Lunge oder des Herzens haben. Die Luftnot ist
hier als Beispiel zu nennen.

Die Untersuchung dauert rund 20 Minuten und findet stets
unter ärztlicher Aufsicht statt. Denn bei der kardiorespiratorischen
Spiroergometrie werden die Patienten schrittweise an die Grenzen ihrer
Belastbarkeit geführt. Zwei Messbereiche werden gleichzeitig
abgedeckt. Zum einen findet ein Belastungs-EKG zur Ermittlung der
Herztätigkeit statt. Und mit Hilfe der Atemmaske, die die Patienten
tragen, kann gemessen werden, wie viel
Sauerstoff der Körper aufnimmt und wie viel Kohlendioxid er wieder
abgibt. 

Die Mitglieder des Vereins kommen bei der Jahreshauptversammlung stets
in den Genuss eines exklusiven Vortrages oder einer Führung durch
einen der Chefärzte des EVK. In diesem Jahr zeigte Chefarzt Prof. Dr.
Christian Rudlowski den Teilnehmern das neue Brustzentrum und die
Radiologie 360º, die über modernste bildgebende Verfahren verfügt.
In der Radiologie 360º wird auch das Mammographie-Screening
durchgeführt, eine Vorsorgeuntersuchung für Frauen zwischen 50 und
69 Jahren. 

Als einen großen Vorteil bezeichnete Prof. Rudlowski die unmittelbare
Nachbarschaft des Brustzentrums zur Brustdiagnostik der Radiologie
360º. So könnten am gleichen Tag alle erforderlichen Untersuchungen
durchgeführt und eventuell notwendige Therapien unmittelbar
eingeleitet werden. Sieben verschiedene Fachdisziplinen seien im
Brustzentrum zusammengeschlossen: Gynäkologie, Radiologie,
Nuklearmedizin, Pathologie, Onkologie, Strahlentherapie und
Psychoonkologie sowie der Sozialdienst.

In interdisziplinären Tumorkonferenzen werden das Therapiekonzept und
der Therapieverlauf – auch in Zusammenarbeit mit den
niedergelassenen Ärzten – koordiniert. Sowohl die stationäre als
auch die ambulante Chemotherapie können im Brustzentrum stattfinden.
Prof. Rudlowski führte die Teilnehmer in einen hellen freundlichen
Raum mit zwölf Chemotherapie-Plätzen. Auf Nachfrage erklärt er,
dass die meisten Patientinnen es begrüßen würden, gemeinsam mit
anderen Frauen die mehrstündige Chemotherapie zu erhalten. Auf Wunsch
stünden jedoch auch Einzeltherapieplätze zur Verfügung.

Prof. Rudlowski zeigte die vom Förderverein mitfinanzierten
Kältehauben, mit denen ein durch die Chemotherapie bedingter
Haarausfall weitgehend vermieden werden könne. Dieser Service, den
viele Patientinnen gerne in Anspruch nehmen, würde im EVK kostenfrei
angeboten; in vielen Kliniken müssten sich die Patientinnen mitunter
mit einem vierstelligen Betrag daran beteiligen.

Cornelia Lübbe-Roggen dankte im Namen aller Anwesenden Professor
Rudlowski für die interessanten Einblicke. Das Brustzentrum sei eine
große Bereicherung für das EVK und die Erkrankten, die sich in der
für sie ohnehin schwierigen Zeit in der freundlichen und komfortablen
Umgebung wohlfühlen könnten.  

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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