Hengasch
Fangruppen arbeiten mit Hochdruck

Der 3.Aubach zur Serie "Mord mit Aussicht" befindet sich in Kürten Olpe.
  • Der 3.Aubach zur Serie "Mord mit Aussicht" befindet sich in Kürten Olpe.

  • hochgeladen von Renate Recker

Die neue Staffel "Mord mit Aussicht" spaltet die Fangemeinde. Die einen wollen unbedingt neue Folgen, die anderen auch, nur eben nicht mit diesen Schauspielern.

So haben es die Administratoren der zahlreichen "Mord mit Aussicht Fangruppen", die es u.a. auf Facebook gibt, zurzeit sehr schwer.

Da wird das soziale Netzwerk schon mal recht asozial. So liest man vor allem in den großen Gruppen "wilde Beschimpfungen", sowohl gegen die Schauspieler, gegen den Drehbuchautor oder generell gegen die Macher der Erfolgsserie.

In den kleineren Gruppen, die nicht den Status der Öffentlichkeit haben, geht es humaner zu. Natürlich werden auch dort Meinungen diskutiert, jedoch ist der Ton ein anderer.

Doch was ist da los bei den Fans?

Wollten nicht alle eine Fortsetzung?

War es nicht auch ein Versprechen der Macher? Es sollte eine Weiterentwicklung geben.

Nun ist sie da. Wer sich nicht weiterentwickelt hat, ist aber scheinbar ein Gros der Fans. So wünschen diese sich ein "Comeback" der alten Darsteller.

Nun sind einige der Alten aber doch dabei. Eine Petra Kleinert als Heike, der griesgrämige Hans Zielonka oder die Wirtin Lydia Aubach.

Aufmerksame Betrachter stellen fest, der Hans wird plötzlich Hennes genannt. Das stößt natürlich auf Widerstand. Wieso sollte jemand jahrelang Hans gerufen werden und plötzlich nennt ihn sogar Lydia "Hennes"?

Durch solche vermeintlichen Fehler werden die eingefleischten Fans immer enttäuschter.

Da hilft auch die Erinnerung an den "Bär" (Bjarne Mädel) am Rückspiegel von "Heike Schaeffers" Audi nicht.

Wo sind die knackigen Sprüche? Die, die die Fangemeinde gebetsmühlenartig seit Jahren wiederholt. Überhört man die Aussagen der Neuen absichtlich?

Es ist nach wie vor einiges an Witz in der Erfolgsserie. Eine Katharina Wackernagel wird nicht so tussihaft dargestellt wie Caroline Peters. Sie kleidet sich dezenter, dem Umfeld angepasst. Auch der Drang, unbedingt alles schlecht zu finden, ist bei "Marie Gabler" nicht so ausgeprägt. Eher liebt sie wohl das Animalische, vor allem wenn sie Kai Schumann, alias Gisbert Cremer näherkommt.

Die beiden neuen Dorfpolizisten gewinnen Folge für Folge mehr an Eifer. Dies ist so gewollt und kommt gar nicht so schlecht rüber.

Sebastian Schwarz und Eva Bühnen spielen ihre Rollen hervorragend.

Die Haare von "Heino Fuss" entsprachen übrigens einem Wunsch des Schauspielers. So quälte er sich freiwillig jeden Drehtag durch die Maske, damit aus  einem Sebastian ein Heino wird. Wie sagte in der zweiten Folge der Kartoffelbauer Vettweiß?

"Doch nicht der Heiopei!"

Doch gerade der ist es, den die Fans so richtig wahrnehmen, hassen oder mögen. Das weiß er auch, und so ist er einer der wenigen Darsteller, die sehr nah am Zuschauer sind.

Offen und ehrlich stellt er sich deren Fragen. Und auch dem Wunsch der Fans, einem Treffen der verschiedenen Gruppen beizuwohnen, ist er nicht abgeneigt.

So hatten die "Mord mit Aussicht Fangruppen der 1.Stunde" (Aubach in Seelscheid) schnell seine Zusage. Sehr zur Freude der Leiter dieser Gruppen.

Denn diese sind es, die die Kontakte zwischen Schauspielern und Fans herstellen, die mit Ideenreichtum und Kreativität seit vielen Jahren der Serie "Mord mit Aussicht" im Hintergrund zum Erfolg verhelfen.

Unermüdlich arbeiten Margot Zimm, Anja Pampuch oder Elisabeth van Langen, seit der Geburtsstunde von "Mord mit Aussicht" an der Fan-Basis.

Die ersten vier Fantreffen organisierte Margot Zimm im "Gasthof Aubach" in Neunkirchen-Seelscheid. Ein weiteres wurde als "Lesung im Forsthaus" von Elisabeth van Langen gehalten. Sie war es auch, die maßgeblich mit dafür sorgte, die Originalmöblierung aus dem Forsthaus ins "Krimihotel Hillesheim" zu schaffen.

Ebenfalls ist sie bei der neuen Staffel sehr involviert. Mittlerweile leitet sie 3 Fangruppen zu allen Staffeln, mit verschiedenen Motivationen und Themen. Ihre Fanfiction Geschichten lassen Hengasch weiterleben, egal ob nun Staffel 1, 2, 3 oder 4. Auch Crossover ist bei ihr gar kein Problem. Besonders freut sich darüber Marie Reiners, die Erfinderin der Serie und mit Elisabeth van Langen bekannt. Denn deutsche Fanfiction ist noch nahezu unbekanntes Terrain.

In den Genuss dieser Geschichten kommt leider nur eine kleine Fangruppe, die aber ihren Ausführungen gerne lauscht.

Margot Zimm leitet nach wie vor den ersten "Hengasch Stammtisch" im Gasthof Röttgen (Aubach Staffel 2 und 3). Auch wenn es mittlerweile einen weiteren gibt, der im Gasthaus Vennen (Aubach aus 2 Folgen der 1.Staffel) in Liedberg stattfindet, darf sie sich freuen, den ersten Stammtisch der Serie ins Leben gerufen zu haben. Dazu gehört noch eine Wandergruppe, die Hengasch-Ziele erwandert.

Auch die großen öffentlichen Fangruppen, die es seit Beginn der Serie gibt, haben nach wie vor regen Zulauf. Anja Pampuch leitet eine dieser Gruppen, "Hengasch Forever", seit 8 Jahren sehr erfolgreich.

Sie ist eine der AdministratorInnen, die gerade das "Pro und Contra" aushalten müssen.

Dies kennt ebenfalls Christiane Todt-Höhndorf, die eine weitere der großen öffentlichen Gruppen führt.

Sie hatte ihre Gruppe einst übernommen, nachdem der Administrator entnervt von den vielen Querelen, die durch unterschiedliche Sichtweisen der Mitglieder kamen, die Gruppe zur Übernahme angeboten hat. Ein eingetragener Verein, mit Jahresbeitrag und Vereinsversammlung wurde unter ihrer Regie ebenfalls ins Leben gerufen. Dazu kommt der Stammtisch im 1.Aubach der Serie.

Eine weitere Gruppe, die nicht öffentlich ist, ist die von Michael Hüttenrauch. Er ist ebenso einer der Fangruppenleiter der ersten Stunden, mit fast 5000 Mitgliedern.

Die Tendenz zum Beitritt in solche Gruppen ist zurzeit wieder steigend. Auch wenn einige lieber "Back to the roots" gehen würden, so können sich die Zuschauergemeinde und der Sender weiterhin über eine große Fan-Base freuen.

Den vielen Admins und Gruppenleitern gebührt jedenfalls Respekt für ihren unermüdlichen Einsatz zu einer der erfolgreichsten Serien in der deutschen Fernsehgeschichte. Sie alle arbeiten momentan mit Hochdruck.

Erfreulich ist für uns Fans aus dem Bergischen Land, dass die neue Staffel zu einem Großteil in Kürten Olpe gedreht wurde. Dort befindet sich auch der "Aubach", der 4.Staffel.

LeserReporter/in:

Renate Recker aus Bergisch Gladbach

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