„Singe und bedde opp Platt“
Fidele Ritter von Sand laden zur Sessionseröffnung
Bergisch Gladbach - Bis auf den letzten Platz gefüllt war die katholische Pfarrkirche St.
Severin in Bergisch Gladbach Sand, als das Carnevals-Comitee „Fidele
Ritter von Sand“ MMVIII zur traditionellen Sessionseröffnung lud,
die mit einer festlichen heiligen Messe nach dem Motto „Mer singe
und bedde opp Platt“ in der hiesigen Mundart gefeiert wurde.
Nachdem das Stabsmusiccorps der Fidelen Ritter in Persona von Ritter
Marc, dem Hohen von Sand (Steffen) mit Orgelbegleitung auf seinem
Dudelsack das Bergische Heimatlied intonierte, zog der Präses Pater
Jean Bawin SDS mit den Messdienern und in Begleitung sehr zahlreicher
Plaggen- und Standartenträger der befreundeten Karnevalsvereine durch
das Mittelschiff zum Altarraum, der - umrahmt von den Fahnenträgern
– an diesem Abend dem Anlass entsprechend bunt wirkte.
Ritter Dieter (Ligensa), der während der Heiligen Messe das Lektorat
innehatte, hatte zusammen mit dem Präses eine sehr gelungene
Mundartmesse vorbereitet, die musikalisch von Organisten Xaver
Hetzenegger und den Sängern des MGV Sängertreu Sand gestaltet wurde.
Nun erklangen aber nicht die üblichen Kirchenlieder, sondern
Gassenhauer, die ansonsten im Karneval ihren Platz haben.- Auf die
Melodie „Du kannst nicht treu sein“ sang die Gemeinde treffend
„Ming Hätz deit singe: „Ich ben mit Freude do, he ben ich jo
mingem Herrjott janz noh…“
Die Predigt wurde von Pater Jean in Reimform vorgetragen – erinnerte
aber hierdurch nur in der Form an eine Büttenrede. Inhaltlich hielt
er den Spiegel vor, ermahnte an ein gedeihliches und übergreifendes
Miteinander und kam zu dem Schluss, dass es nicht nur im Karneval,
sondern auch – und gerade – in manchen Regierungen recht närrisch
anmutend zuginge.
Nach dem Schlusssegen bewegte mit dem „Highland Cathedral“
nochmals Dudelsackspieler Marc die Herzen, und die Besucher der
heiligen Messe konnten sich in mit einem Gläschen Sekt, dass unter
dem Turm von St. Severin gereicht wurde, erfrischen.
Die Ritter zogen dann weiter in ihre Comturey, die Gaststätte
Ommerbornklause, wo ein traditionelles Gänseessen stattfand.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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