Radverkehr
Freie Fahrt für Radler in der Laurentiusstraße

Bergab wurde ein möglichst breiter Schutzstreifen und bergauf Radfahrsymbole auf die Fahrbahn für mehr Aufmerksamkeit geschaffen.  | Foto: Stadt Bergisch Gladbach
  • Bergab wurde ein möglichst breiter Schutzstreifen und bergauf Radfahrsymbole auf die Fahrbahn für mehr Aufmerksamkeit geschaffen.
  • Foto: Stadt Bergisch Gladbach

Schnell und bequem mit dem Rad in die Bergisch Gladbacher Innenstadt – diese Möglichkeit bietet sich jetzt durch die Freigabe der Einbahnstraße Laurentiusstraße für den gegenläufigen Radverkehr. Damit hat die Stadtverwaltung eine weitere wichtige Lücke im Radwegenetz im Sinne des städtischen Mobilitätskonzepts geschlossen.

Bergisch Gladbach (red). Neben der reinen Freigabe der Einbahnstraße mit der entsprechenden Beschilderung sind noch weitere Maßnahmen getroffen worden. Diese sind vor allem wegen des teils starken Gefälles und der unübersichtlichen Kurvenlage notwendig, aus der sich sonst Gefahrensituationen ergeben können. So wurde bergab ein möglichst breiter Schutzstreifen und bergauf Radfahrsymbole auf die Fahrbahn für mehr Aufmerksamkeit geschaffen. Außerdem wurde im Kreuzungsbereich Odenthaler Straße/Rommerscheider Straße eine Aufstellfläche markiert, damit Radfahrende in das Sichtfeld des Kfz-Verkehrs rücken. Um die notwendigen Platzverhältnisse für die neue Radverbindung zu erzielen, sind insgesamt 16 Parkplätze weggefallen. Dafür können Anwohnende auf der Parkpalette an der Buchmühle nun Stellplätze anmieten.

„Mit der Öffnung der Laurentiusstraße für den gegenläufigen Radverkehr geht die Stadt einen weiteren Schritt in Richtung fahrradfreundliche Stadt“, erklärt Stadtentwicklungs- und Klimaschutzdezernent Ragnar Migenda. „Nach der Öffnung vieler kleinerer Einbahnstraßen, der Einrichtung der Umweltspuren an der Gohrsmühle und der Schnabelsmühle sowie der Freigabe der Fußgängerzone in den Randstunden bedeutet die Umgestaltung der Laurentiusstraße eine neue Qualität für das Umdenken in der strategischen Verkehrsentwicklung.“

Die jetzt vollzogene Maßnahme in der Laurentiusstraße ist vorerst als Übergangslösung zu sehen. Geplant ist in einem weiteren Schritt die Umwandlung zur ersten Fahrradstraße in Bergisch Gladbach. Das zweistufige Verfahren begründet sich dadurch, dass die Rechtsgrundlage für eine Fahrradstraße bisher in Deutschland noch nicht eindeutig geregelt war. Mit der neuen Rechtsgrundlage (Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung) kann die Fahrradstraße nun weiter geplant und realisiert werden. Für die Autofahrer bedeutet das, dass Radfahrende in der Laurentiusstraße immer Vorrang haben. Die Nutzung für den Kfz-Verkehr wird natürlich auch weiterhin erlaubt sein, jedoch ausschließlich für Anlieger. Unterstützung bei der Planung wird die Stadtverwaltung durch ein externes Fachbüro erhalten. Die genaue Ausgestaltung der Fahrradstraße soll mit der Bürgerschaft und Politik abgestimmt werden. Mit der zukünftigen Fahrradstraße genießen nicht nur Radfahrende eine zügige Verbindung in die Innenstadt. Auch die Anwohner profitieren von weniger Durchgangsverkehr und somit weniger Lärm und Schadstoffen in ihrem Wohngebiet. Die Umsetzung ist spätestens im Jahr 2023 geplant.

Zum Hintergrund: Die Öffnung der Einbahnstraße ist nach Beschlussfassung im Ausschuss für strategische Stadtentwicklung Mobilität im September letzten Jahres gemeinsam mit dem externen Planungsbüro erarbeitet worden. Weitere Informationen rund um die Laurentiusstraße sind auf der städtischen Homepage unter https://www.bergischgladbach.de/laurentiusstrasse.aspx zu finden.

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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