Sanierung von Kunstrasenplätzen
Freude über Planungssicherheit

Über die gute Lösung freuen sich am kleinen Muster: (von links) Uwe Tillmann, Dr. Hartmut-Christian Vogel, Gerd Neu, Michael Thelen, Volker Weirich, Robert Kraus und Detleff Rockenberg. | Foto: Alfred Müller
  • Über die gute Lösung freuen sich am kleinen Muster: (von links) Uwe Tillmann, Dr. Hartmut-Christian Vogel, Gerd Neu, Michael Thelen, Volker Weirich, Robert Kraus und Detleff Rockenberg.
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Stadt unterstützt Vereine

BERGISCH GLADBACH - Ein besonders großer Vorteil von
Kunstrasenplätzen (gegenüber herkömmlichen Asche-, Schlacke- oder
sogenannten Tennenplätzen) ist, dass sie ganzjährig genutzt werden
können. Neben den Vereinen profitiert davon auch der Schulsport.
Aufgrund der angespannten finanziellen Lage der Stadt (das
Haushaltssicherungskonzept greift seit 2003) konnte der Umbau nicht
durch die Stadt finanziert werden. Das mussten die Vereine alleine
stemmen.

Im Rahmen eines Nutzungsüberlassungsvertrages, der die Nutzung durch
die umliegenden Schulen sichert, gewährt die Stadt zur Unterhaltung
und Bewirtschaftung jährlich einen Betriebskostenzuschuss. Sieben
Kunstrasenplätze entstanden in der Stadt unter diesem besonderen
Konzept. Die Kosten für einen Umbau eines Asche- in einen modernen
Kunstrasenplatz betragen, je nach Beschaffenheit des Untergrundes,
heute zwischen 350.000 und 500.000 Euro.

Nun, das war auch bei Entstehung dieser modernen Sportplätze nicht
unbekannt, gibt es auch bei Kunstrasen einen natürlichen Verschleiß.
Der ist abhängig von der Pflege, aber besonders von der
Nutzungsintensität. Nach einschlägigen Erfahrungen ist von etwa 13
Jahren auszugehen. Danach kann nur noch der Grundaufbau
(Elastik-/Tragschicht und Drainage) bleiben, der Kunstrasenbelag
selbst nebst Quarzsand und die Granulatverfüllung muss erneuert
werden. Dafür ist je Platz von Kosten in Höhe von 220.000 bis
280.000 Euro auszugehen. Auf dem Sportplatz im Milchborntal führte
Detlef Rockenberg, Fachbereichsleiter Bildung, Kultur, Schule und
Sport aus, dass die Vereine überfordert seien, nun noch einmal eine
derart hohe Summe aufzubringen. Zumal von einigen zum Teil noch über
Jahre die Raten für die Ursprungsinvestition zu tilgen seien.Nach
einjährigen Diskussionen im Ausschuss und im Rat liegt nun ein
Konzept vor, nach denen die Vereine konkret planen können. Gerd Neu,
der Vorsitzende des Sportausschusses, sprach der Verwaltung für die
Erarbeitung ein besonderes Kompliment auch. Den Austausch der
Kunststoffrasenoberfläche bezuschusst die Stadt je nach bisheriger
Nutzungsdauer.Mit 50 Prozent der Kosten bei einer Nutzungsdauer bis 12
Jahren, mit 55 Prozent bei 13 Jahren, mit 60 Prozent bei 14 Jahren,
mit 65 Prozent bei 15 Jahren und mit 70 Prozent der entstandenen
Kosten nach einer Nutzungsdauer von 16 Jahren und mehr. Anhand eines
Musterrasens erläuterte Volker Weirich, Leiter der Sportverwaltung,
den technischen Hintergrund. Dr. Hartmut-Christian Vogel, Vorsitzender
des Stadtsportverbandes, Michael Thelen, Vorsitzender des FC Bensberg,
Robert Kraus, Vorsitzender des Sportvereins Refrath-Frankenforst sowie
Uwe Tillmann vom TV Herkenrath äußerten sich ebenfalls entsprechend
positiv über die gefundene Lösung.Einer konkreten Planung, wann
welcher Platz saniert wird, bedarf es zunächst nicht. Deshalb, weil
von der ersten Erneuerung erst 2019 auszugehen. Aber jetzt schon die
Fakten und Details zu veröffentlichen macht Sinn. Sie bringen den
Vereinen und der Stadt (sie geht bis 2032 von einer Kostenbeteiligung
in Höhe von etwa 1,2 Millionen Euro aus) eine stabile
Planungssicherheit und damit eine sichere Zukunftsplanung.

- Alfred Müller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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