Autobiographie von Burkhardt Unrau
Geht nicht, gibt’s nicht!

Bürgermeister Frank Stein, Burkhardt Unrau, Verleger Hans-Martin Heider und Claudio Heider (v.l.) bei der Buchvorstellung. Foto: ak
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Bergisch Gladbach. Im Vorwort heißt es "Ein Macher mit großem Herz". Die Rede ist von Burkhardt Unrau und seiner Autobiografie "Das Leben ist ein Rummelplatz" – 70 außergewöhnliche Jahre (Joh. Heider Verlag GmbH, ISBN 978-3-947779-44-4). Es sei der Versuch einer Annäherung an das, was den umtriebigen "Kirmes-Macher" antreibt, heißt es dort weiter. Ganz persönlich wird die/der Leser*in mitgenommen auf den Weg des Gladbachers, der im August 1952 im Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach das Licht der Welt erblickte. Während Ilse Unrau den Sohn zur Welt brachte, war Vater Helmut in der Gaststätte Paas und kassierte das Standgeld von den Schaustellern der Laurentiuskirmes, denn er war Mitarbeiter im städtischen Ordnungsamt. Von da an darf man das auf und ab, Kindheit, Jugend, berufliche Entwicklung, Musikleidenschaft und die Leidenschaft für die Kirmes so lebendig miterleben, dass es unheimlich Spaß macht, die Autobiographie zu lesen. Sei es das Eis bei "De Fanti" oder die ersten Schlagzeugerfahrungen auf Mutter Kierdorfs Omo-Eimer. Selbst die fußballerische Laufbahn beim SV Bergisch Gladbach 09 findet sich im Buch wieder. Viele Tätigkeiten hat Burkhardt Unrau ausgeführt. Sei es Industriekaufmann oder Versicherungsmakler. Immer wichtig: "Die Versicherungen ließen noch Platz für meine Musik und die Kirmes." Eines seiner "Projekte" war der Junge Unternehmer Club JUC. 1991 wurde hierfür der Grundstein gelegt. 1993 wurde Unrau in den Vorstand und ein Jahr später zum Vorsitzenden gewählt. Dies blieb er bis zur Auflösung des JUC 2019.
Seine große Leidenschaft - und wie er selbst schreibt, auch seine Liebe - gehört bis heute der Kirmes. Nachdem die Kirmes sechs Jahre "ausgelagert" wurde auf den Johannisplatz in Gronau, kam sie 1980 wieder zurück in die Stadtmitte. 1992, als das Gerücht im Umlauf war, die Pfingstkirmes müsste 1993 dem Landesturnfest weichen, hagelte es Proteste und Burkhardt Unrau, in seiner bekannt direkten Art, führte den Proteststurm an. 1994 wurde der Schaustellerverein Bergisch Gladbach e.V. gegründet.
Gerne erinnert sich Burkhardt Unrau auch an Angela Merkel. Sie war 1999 als Generalsekretärin der CDU Kirmesbesucherin und kam 18 Jahre später als Kanzlerin wieder. Eine nicht unerhebliche Rolle nimmt das Thema "Corona" im Buch ein. Burkhardt Unrau spricht von einem "faktischen Berufsverbot". Die Situation der Schausteller hatte damals zunächst kaum einer im Blick, bis, ja bis Unrau Himmel und Hölle in Bewegung setzte.
Immer wieder wird in der Autobiographie deutlich, dass 70 Jahre Burkhardt Unrau auch 70 Jahre Stadt- und vor allem Kirmesgeschichte sind. Die Leidenschaft, mit der Unrau sein Leben lebt, spiegelt sich in seinem Buch wider. Eben "Ein Leben – ein Rummelplatz" mit Hochs und Tiefs, aber prall gefüllt mit Leben.
1984 kamen 700 LPs der Fly Dirt auf den Markt. 1998 wurden 1.000 CDs aufgelegt. Schon damals tat Burkhardt Unrau das, war er auch diesmal tut: Er baute für den Vertrieb einen Stand auf der Kirmes auf.
Das Buch ist mit Originalsignatur des Autors exklusiv im Heider Verlag, Paffrather Straße 102-116 (Mo.-Fr. 8-16 Uhr) erhältlich.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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