Kremer und Schneeloch verabschiedet
Gemeinsam gaben sie ihren Ausstand

Auf dem Foto von links: Stadtbaurat Harald Flügge, stellvertretender Fachbereichsleiter Klaus Schneeloch, Fachbereichsleiter Michael Kremer und Bürgermeister Lutz Urbach. | Foto: Stadt GL
  • Auf dem Foto von links: Stadtbaurat Harald Flügge, stellvertretender Fachbereichsleiter Klaus Schneeloch, Fachbereichsleiter Michael Kremer und Bürgermeister Lutz Urbach.
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Bensberg - (uw). Eine gute Stunde dauerte das Defilee der Kolleginnen und
Kollegen, die dem scheidenden Fachbereichsleiter und seinem
Stellvertreter Anfang Januar im Bensberger Ratssaal ihre guten
Wünsche mit auf den Weg in den Ruhestand gaben. Sie alle waren der
Einladung von Michael Kremer und Klaus Schneeloch gefolgt, die
gemeinsam ihren Ausstand gaben.

Unter ihnen war auch Bürgermeister Lutz Urbach, der in seiner
Ansprache die Wirkenszeit seiner beiden Frontleute im Fachbereich
sieben – Umwelt und Technik – Revue passieren ließ und sie in die
neue Lebensphase verabschiedete.

Wir freuen uns für euch und sind gleichzeitig auch
traurig“, fasste Urbach zu Beginn die allgemeine Gemütslage der
Anwesenden zusammen, bevor er den Werdegang seines Fachbereichsleiters
kurz skizzierte. „Vor zwölf Jahren bist du zum zweiten Mal zur
Stadt Bergisch Gladbach gekommen.“

Kremer war nach fünf Jahren zur Stadt Köln gewechselt und hatte dort
im Umwelt- und Verbraucherschutzamt zunächst eine Sachgebietsleitung
übernommen, bevor er zuletzt dort die stellvertretende Leitung der
Unteren Bodenschutzbehörde innehatte. Mit Hinweis auf seine eigene
beruf­liche Vergangenheit resümierte Urbach: „Du bist also
nicht der Einzige, der mehrere Stationen hinter sich bringen musste,
um endlich in der schönsten Stadt der Welt zu landen.“

Nicht nur als Verwaltungsmitarbeiter, auch als Politiker war Kremer in
der Stadt Bergisch Gladbach aktiv, wie Urbach hervorhob. So gehörte
er von 2004 bis 2007 dem Stadtrat an und war Vorsitzender des
Infrastrukturausschusses, bevor er im März 2008 zur „Gegenseite“
wechselte, vom politischen Akteur zum städtischen Kollegen.

Insbesondere betonte der Bürgermeister in seiner Rede auch, welch
verantwortungsvolle und weit gefasste Aufgabe der nun Verabschiedete
damit übernommen hatte. „Abfallwirtschaft, Abwasser,
Verkehrsflächen Umweltschutz – da weiß man sofort, dass es hier
nicht nur um eine ganze Menge Geld geht, sondern dass man auch in ganz
besonderem Maße im Fokus der Öffentlichkeit steht. Diese
Dienstleistungen betreffen die Bürgerinnen und Bürger
tagtäglich.“

Aber nicht nur das Tagesgeschäft, auch strategisch bedeutende
Projekte seien zu stemmen gewesen, wie das Abwasserbeseitigungskonzept
oder die Baumaßnahmen zu Strunde hoch vier.

Sowohl fachlich wie menschlich konnte der scheidende
Fachbereichsleiter unter seinen Kolleginnen und Kollegen punkten.
„Der gegenseitige, gern auch humorvolle Kontakt war für dich das
wichtigste Rüstzeug für gute Arbeitsabläufe“, so Urbach. „Du
warst ein Fachbereichsleiter für alle, vom Lkw-Fahrer bis zum
Ingenieur. Das ist es letztlich, was eine Fachbereichsleitung
ausmacht.“

Nicht nur zwölf, sondern 44 Jahre verbrachte Kremers Stellvertreter
Klaus Schneeloch in Diensten der Stadt Bergisch Gladbach.
Ursprünglich als Sport-Einzelhandelskaufmann ausgebildet, lernte er
in der Folge die Verwaltung von der Pike auf kennen. Steueramt,
Standesamt und Kämmerei waren einige seiner Stationen, bevor er die
Aufgabe des Fachbereichscontrollers übernahm.

Stadtbaurat Harald Flügge würdigte diese langjährige Verbundenheit
mit der gebührenden Anerkennung: „Sie waren eine Konstante im
Fachbereich. Sie haben Ihren Fachbereichsleiter mit Ihrer souveränen
Erfahrung und umfassenden Sachkunde tatkräftig unterstützt. Wer
Michael Kremer dachte, hatte immer auch Klaus Schneeloch im
Hinterkopf. In Erinnerung geblieben ist mir Ihre angenehme
Sachlichkeit und Ihr Engagement für die Projekte und Themen Ihrer
Fachkollegen.“

Auch die menschliche Seite Schneelochs reiße eine Lücke, so Flügge:
„Sie waren immer offen und herzlich und haben nach besten
Möglichkeiten unterstützt und gefördert.“
Zum guten Schluss
durfte für den sportbegeisterten Kollegen ein Vergleich aus der
Sportwelt nicht fehlen: „Sie sind ein Speerwerfer und kein
Bumerangwerfer. Ein Speer wird präzise geworfen und erreicht sein
Ziel. Es ist nicht Ihr Ding, nicht zu Ende gedachte Vorgänge als
Bumerang zurück zu bekommen.“

Wie geht es nun weiter im Fachbereich sieben der Stadtverwaltung? Die
Stelle des Fachbereichsleiters ist aktuell verwaltungsintern
ausgeschrieben, und die Nachfolge für Klaus Schneeloch tritt - nach
einigen Umorganisationen – Andreas Lahne als Sachgebietsleiter der
Geschäftsstelle des Fachbereiches an.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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