Geschichtswissen durch QR-Code
Geschichtsunterricht per Smartphone

Bei der Pressevorstellung des QR-Codes am Hindenburgplatz in Bensberg durch Dr. Albert Eßer, Leitung Stadtarchiv machte Bürgermeister Lutz Urbach als einer der ersten den Praxistest mit den neuen digitalen Wegweisern. | Foto: Roth
  • Bei der Pressevorstellung des QR-Codes am Hindenburgplatz in Bensberg durch Dr. Albert Eßer, Leitung Stadtarchiv machte Bürgermeister Lutz Urbach als einer der ersten den Praxistest mit den neuen digitalen Wegweisern.
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Bergisch Gladbach - An verschiedenen Orten im Stadtgebiet besteht nun die Möglichkeit,
mit dem Smartphone historische Informationen abzurufen. Ausgewählte
Straßennamen und Gedenkorte sind neben den Erläuterungsschildern
jetzt auch mit QR-Code Tafeln versehen.

QR-Codes sind quadratisch und beinhalten mehr Informationen als der
altbekannte Strichcode. Sie werden mit dem Smartphon gelesen. Hierfür
muss das Gerät mit einer Lesesoftware ausgerüstet sein. Sobald der
QR-Code erkannt ist, zeigt die App an, welche Informationen sich im
Code verbergen.

Neben reinem Informationstext kann im QR-Code aber auch eine
automatisch ablaufende Funktion hinterlegt sein. Der Nutzer wird dann
etwa mit einer Telefonnummer verbunden oder auf eine Seite im Internet
geführt.

Letzeres nutzt die Stadt Bergisch Gladbach bei ihren QR-Codes. Manch
ein historischer Straßenname in Bergisch Gladbach wird heute in der
Öffentlichkeit vielfach kritischer gesehen als zu der Zeit seiner
Namensgebung, manchmal wird sogar eine Umbenennung gefordert.

Dieser Kritik begegnete die Stadt Bergisch Gladbach durch Aufklärung
und Information auf einem kleinen Hinweisschild vor Ort und jetzt mit
historischen Erklärungen durch die neu montierten QR-Codes.

Die heute im Stadtgebiet an zehn Straßenschildern installierten
QR-Codes ermöglichen einen schnellen, direkten Zugriff auf
ausführliche historische Erläuterungen und somit eine
Auseinandersetzung mit der Geschichte. Die Grundlage des
Geschichtsunterrichtes durch das Stadtarchiv ist das Buch „Bergisch
Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen“.

Neben Straßennamen, die heute zur kritischen Auseinandersetzung mit
der Geschichte anregen (sollen), werden mit den QR-Codes auch Namen
von Straßen erklärt, deren Namensgeber heute als moralische
Vorbilder gelten (können).

In diesem Sinne wurden auch einige der Porträtfotos der im Bensberger
Rathaus aushängenden Bensberger Bürgermeister und die Gedenktafel am
ehemaligen Stellawerk in Heidkamp durch QR-Codes ergänzt.

Die in einem positiven oder negativen Sinn erläuterten Straßennamen
sind die Agnes-Miegel-Straße, der Auguste-und-Fritz-Fuchs-Platz, der
Charly-Vollmann-Platz, die Duisbergstraße, der Erna-Klug-Weg, die
Hermann-Löns-Straße, der Hindenburgplatz, der Langemarckweg, die
Lothar-Kreyssig-Straße und die Tannenbergstraße.

- Dieter Roth

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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