Die Kulturstrolche sind wieder aktiv
GGS Kippekausen erfährt Musik, Kunst, Tanz, T ...

Der Schulchor unter der Leitung der kleinen Dirigentin singt zur Vernissage der „Kulturstrolche. | Foto: Stadt Bergisch Gladbach
  • Der Schulchor unter der Leitung der kleinen Dirigentin singt zur Vernissage der „Kulturstrolche.
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Bergisch Gladbach - Eine Vernissage vom feinsten veranstalteten die „Kulturstrolche“
in der Villa Zanders zu ihrer Ausstellung selbstgestalteter
Kunstwerke.

Museumsleiterin Dr. Petra Oelschlägel begrüßte die beiden zweiten
Klassen der GGS Kippekausen, die in diesem Jahr an dem Projekt
teilnehmen. Unterstützt vom Schulchor gab es musikalische Beiträge
mit Triangeln, Blockflöte und Klavier, und dann wurden die Kunstwerke
angeschaut, die in zwei Räumen des Erdgeschosses der Villa
ausgestellt waren: dreidimensionale Werke aus Papier und Pappe, mit
Spiralen, Loopings, Wellen oder gar ganzen Häusern. Auch die
Getränke aus Apfelsaft und Sprudelwasser durften nicht fehlen. Eins
war bei allen Kindern und Kunstwerken gleichermaßen zu spüren,
nämlich die Begeisterung, etwas Eigenes, Kreatives geschaffen zu
haben, das sogar im städtischen Kunstmuseum bewundert werden kann.

Das Kulturstrolche-Projekt in Bergisch Gladbach ist auf private
Förderung angewiesen. In diesem Jahr hat die BBBank 3.600 Euro für
die Kulturstrolche der GGS Kippekausen gespendet. Im Rahmen dieses
Kinderprojektes erleben Grund-

schulkinder Musik, Kunst, Tanz, Theater, Radio und Leseabenteuer in
ihrer Stadt. Die BBBank – deren Bergisch Gladbacher Niederlassung im
Stadtteil Kippekausen liegt - hat im Rahmen des Projektes die
Patenschaft für die Klassen 2a und 2b der dortigen GGS übernommen
und fördert diese nun für die kommenden drei Schuljahre bis zum Ende
des Projektes. In dieser Zeit lernen die Kinder unter anderem die
Städtische Max-Bruch-Musikschule und das Kunstmuseum Villa Zanders
kennen.

„3.600 Euro ist genau der Betrag, den wir für die Kinder aus
Kippekausen benötigen“, freut sich Petra Weymans, Leiterin des
städtischen Kulturbüros, über die Spende. „Das Projekt kostet
für eine Klasse 600 Euro pro Schuljahr. Also 1.800 Euro je Klasse
für alle drei Jahre“, erklärt sie. Dabei ist für die Kinder alles
kostenfrei, und es gibt keinen Eigenanteil für die Schulen oder
Eltern.

Los ging es also jetzt mit der bildenden Kunst: Die Kinder erkundeten
das Museum und seine Aufgaben und arbeiteten im Atelier. Beim Besuch
der Kunstpädagogen in der Schule diskutierten sie mit ihnen über
Kunst. Der dritte Termin fand wieder im Museum statt. Die von den
Kindern angefertigten Kunstwerke wurden schließlich in der Villa
Zanders für die Ausstellung auf die Tische und an die Wände
gebracht, und die Vernissage konnte stattfinden. Die Kunstwerke sind
noch bis zum kommenden Sonntag zu besichtigen, so dass auch Eltern,
die nicht an der Vernissage teilnehmen konnten, die Werke ihrer Kinder
kostenfrei anschauen können.

Über 950 Bergisch Gladbacher Kulturstrolche erobern seit dem
Schuljahr 2014/2015 die kulturellen Räume der Stadt. Mit dabei sind
38 Klassen von 6 Grundschulen: Der GGS an der Strunde, der GGS
Moitzfeld, der GGS Hand, der GGS Gronau, der KGS Hand und der GGS
Kippekausen.

Die Kinder entdecken ab der zweiten Klasse drei Schuljahre lang die
kulturellen Einrichtungen in ihrer Stadt und gewinnen einen Einblick
in sechs Kultursparten - unabhängig vom Geldbeutel und den Interessen
der Eltern. In jedem Schulhalbjahr müssen jeweils zwei Projekte
durchgeführt werden. Das Kulturbüro und das Jugendamt haben mit
Hilfe der teilnehmenden Kultureinrichtungen ein abwechslungsreiches
Programm für die Kulturstrolche entwickelt.

In der Musikschule können die Kinder im Instrumentenkarussell
verschiedene Musik-instrumente ausprobieren, bei dem Besuch einer
Musikpädagogin in der Schule werden Musikinstrumente gebastelt und
ein Stück einstudiert. Zum Abschluss besuchen die Kinder ein
Kinderkonzert „Kinder spielen für Kinder“, wo sie u.a. ihr
einstudiertes Stück vor den Eltern aufführen.

Alle Akteure sind sich einig: Das Kulturstrolche-Projekt ist
förderungswürdig. Petra Weymans von der zuständigen
Kulturverwaltung ist Ansprechpartnerin für alle Interessenten, die
sich ebenfalls finanziell beteiligen möchten. Privatpersonen, Firmen
und Organisationen sind jederzeit willkommen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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