Leben mit dem Tod
Graffiti-Projekt der DRK-Kindertrauergruppe
Bergisch Gladbach - (vsch). – Im Rahmen des DRK-Projektes „Leben mit dem Tod“ hatten
jetzt 20 trauernde Kinder und Jugendliche im Alter von 6-17 Jahren die
Chance, an einem Graffiti-Projekt teilzunehmen. Unterteilt in zwei
Gruppen lernten die Teilnehmer unter der Anleitung des Künstlers
Benny Niklas die verschiedenen Spray-Techniken kennen und verwandelten
die Leinwände in echte Kunstwerke.
Doch der künstlerische Aspekt stand an den zwei Tagen gar nicht im
Mittelpunkt der Arbeit. Vielmehr ging es darum, in den Bildern seine
Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Wo ist der Verstorbene jetzt? Welche
Verbindung habe ich noch zu dem Verstorbenen?
Hierbei entstanden wahre Kunstwerke, die die persönliche Verbindung
zu den Verstorbenen deutlich machten. Neben zahlreichen Textpassagen
wurden auch viele Symbole verwendet, die die Betroffenen an den
Verstorbenen erinnern. In der abschließenden Gesprächsrunde konnte
jeder sein Kunstwerk präsentieren und deren Bedeutung den anderen
Teilnehmern erläutern.
Laut Aussage von Projektleiterin Stephanie Witt-Loers habe das
Graffiti-Projekt die Betroffenen noch einmal näher zusammengeführt.
„Die Kinder und Jugendlichen konnten ihren Trauerprozess an diesem
Tag einmal auf ganz andere Weise verarbeiten. Dabei wurde viel
erzählt und gelacht, aber auch geweint“, verrät Projektleiterin
und Ideengeberin Stephanie Witt-Loers. Diese Form der gemeinsamen
Trauerverarbeitung sei sehr wichtig, da die Jugendlichen so erfahren,
dass sie mit ihren Gedanken und Gefühlen nicht alleine sind.
Dank der guten Kooperation mit dem Gymnasium Herkenrath konnte das
Graffiti-Projekt nun bereits zum dritten Mal in der geschützten
Atmosphäre des Schulhofs stattfinden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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