Eine vielleicht bahnbrechende Erfindung
Hat er das Perpetuum mobile gebaut?
Bergisch Gladbach - Der Herkenrather Felix Kreierhoff hatte einen ungewöhnlichen Ort
gewählt, um eine, mit einigen ehemaligen Mitarbeitern, entwickelte
Erfindung vorzustellen.
Vor einer anstehenden größeren Operation gab es im
Marien-Krankenhaus Zeit und Muße, einer schriftlichen Präsentation
seiner „selbstdrehenden Kreierhoff`schen Maschine“ neue Impulse zu
geben und die weitere Entwicklung vorzubereiten. Nun, Technik und die
Tüftelei sind ihm in die Wiege gelegt. Sein Vater, ein
Schlossermeister aus dem Münsterland, bewirkte, dass auch alle seine
sechs Söhne das Schlosserhandwerk erlernten. Die einzige Tochter
heiratete einen Schlossermeister.
Als Autodidakt hat sich Sohn Felix ständig weiterentwickelt. In
vielen Firmen und verantwortlichen Positionen im In- und Ausland
reifte seine Überlegung für eine bahnbrechende Idee. Die verfolgte
der 66-Jährige auch in seiner Selbstständigkeit in den zehn Jahren
vor Eintritt in den Ruhestand.
Kernpunkt der „Kreierhoff`schen Maschine, einer sich selbst
drehenden Maschine“, ist, ohne feste, flüssige oder gasförmige
Brennstoffe und ohne Sonneneinwirkung oder Wind Strom zu erzeugen.
Gerade in der heutigen Zeit der besonderen Sorge um die Umwelt eine
revolutionierende Vorstellung. Aber nur eine spinnerte Idee ist das
nicht. Ein Sponsor hat vor zwei Jahren viel Geld in einen Prototypen
investiert. Die Stahlkonstruktion hat einen Durchmesser von 2,50
Metern und eine Länge von 3,50 Metern.
Durch eine ausgeklügelte Permanent-Magnet-Technik dreht sich die
Kreierhoff`sche Maschine ohne weitere Energiezufuhr dauerhaft von
selbst, ist sie erst einmal in Drehung gebracht. Der Haken am Prototyp
ist, dass es noch immer mehrerer Anstöße bedarf, und die
Kontinuität des dauerhaften Laufs noch nicht erreicht ist.
Aber dafür hat Felix Kreierhoff die Lösung schon im Kopf. Ein
befreundetes Unternehmen hilft ihm, Detailzeichnungen anzufertigen,
Computersimulationen durchzuführen und danach das komplette
technische Paket an Hochschulen und Universitäten zu bringen. Diese
geballte Kraft soll dann schon in absehbarer Zeit dazu führen, den
Lebenstraum des Erfinders in größere Tests zu bringen und in der
Praxis zu erproben.
Bei Serienfertigung geht Felix Kreierhoff von Kosten aus, die der
einer normalen Heizung mit Öl- oder Gasfeuerung entsprechen. Nur,
dass in der Folgezeit kein Brennstoff mehr benötigt wird sondern
allenfalls eine jährliche Wartung anfällt. Verbleibt, dem Erfinder
gute Besserung zu wünschen und die baldige Erfüllung seines Traumes.
- Alfred Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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