Ein neues Gerät für das EVK
Herz- und Lungenfunktion gleichzeitig messen
Bergisch Gladbach - (uw). Es erinnert an einen Hometrainer, kann aber natürlich
viel mehr. An der Klinik für Innere Medizin und Pneumologie am
Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach ist seit kurzem ein neues
Gerät zur kardiorespiratorischen Spiroergometrie im Einsatz.
„Wir können damit die Frage beantworten, ob die Symptome der
Patienten ihre Ursache eher in Erkrankungen der Lunge oder des Herzens
haben“, erklärt Chefarzt Dr. med. Thomas Stevens und nennt die
Luftnot als ein Beispiel.
Ein anderes Anwendungsgebiet sind Risikoabschätzungen bei Patienten
mit Lungenkrebs. Hier hilft das neue Gerät bei der Beantwortung der
Frage, ob der Betroffene überhaupt operiert werden kann und wie viel
von der Lunge entfernt werden könnte.
Die Untersuchung dauert rund 20 Minuten und findet stets unter
ärztlicher Aufsicht statt. Denn bei der kardiorespiratorischen
Spiroergometrie werden die Patienten schrittweise an die Grenzen ihrer
Belastbarkeit geführt. Zwei Messbereiche werden gleichzeitig
abgedeckt.
Zum einen findet ein Belastungs-EKG zur Ermittlung der Herztätigkeit
statt. Und mit Hilfe der Atemmaske, die die Patienten tragen, kann
gemessen werden, wie viel Sauerstoff der Körper aufnimmt und wie viel
Kohlendioxid er wieder abgibt.
Den Mediziner interessiert vor allem, wo die anaerobe Schwelle liegt,
wie Dr. Stevens darlegt: „Mit dem neuen Gerät haben wir nun ein
weiteres diagnostisches Tool, mit dem wir wichtige Fragestellungen
weiter eingrenzen und abklären können.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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