Rotary Club dankt Pflegepersonal
Hohe Belastung während der Corona-Pandemie

„Einfach mal Danke sagen“: Der Rotary Club Overath-Rösrath/Bergisches Land überreichte Wanderrucksäcke als Geste der Dankbarkeit. Peter Dane (vorne, von links), Jennifer Prinz, Marcus Obermayer, v.l.hinten: Thomas Büscher (Präsident Rotary Club), Cornelia Lübbe-Roggen (Vorsitzende EVK-Förderverein), Dr. Andreas Hecker (Ärztlicher Direktor), Norbert Lenke (Vorsitzender Aufsichtsrat), Bianca Marcowski (Bereichsleitung Somatik), Dorothea Dietsch (Öffentlichkeitsarbeit EVK) und Dr. Harald Januschewski (Geschäftsführer EVK). | Foto: Susanne Schröder
  • „Einfach mal Danke sagen“: Der Rotary Club Overath-Rösrath/Bergisches Land überreichte Wanderrucksäcke als Geste der Dankbarkeit. Peter Dane (vorne, von links), Jennifer Prinz, Marcus Obermayer, v.l.hinten: Thomas Büscher (Präsident Rotary Club), Cornelia Lübbe-Roggen (Vorsitzende EVK-Förderverein), Dr. Andreas Hecker (Ärztlicher Direktor), Norbert Lenke (Vorsitzender Aufsichtsrat), Bianca Marcowski (Bereichsleitung Somatik), Dorothea Dietsch (Öffentlichkeitsarbeit EVK) und Dr. Harald Januschewski (Geschäftsführer EVK).
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Bergisch Gladbach - Seit über einem Jahr pflegen Pflegerinnen und Pfleger in
Krankenhäusern an Corona erkrankte Menschen. Dabei sind sie sehr
großen Belastungen ausgesetzt – so auch im Evangelischen
Krankenhaus in Bergisch Gladbach (EVK).

Angefangen in der Ambulanz, wo mit Covid Infizierte isoliert werden
müssen, über die Station, auf der sich der Zustand eines Patienten
innerhalb von Stunden dramatisch verschlechtern kann, bis hin zur
Intensivbetreuung eines komatösen Menschens. Vier bis fünf
Fachkräfte gleichzeitig sind notwendig, um ihn von Rücken- auf
Bauchlage zu drehen, damit unterschiedliche Lungenteile beatmet werden
können. In Schutzkleidung und Vollvermummung, mit Masken und unter
großer Enge ist es schwerste Arbeit, bei der jeder Griff sitzen muss.

Auch wenn es zusätzlich anstrengend ist, in undurchlässiger
Bio-Schutzkleidung der höchsten Klasse zu arbeiten, ist es doch
besser als zu Beginn der Pandemie, wo Masken, Desinfektionsmittel und
Handschuhe fehlten, als keine Impfung Schutz bot, sich selbst zu
infizieren, als sogar rund 2.000 dringend benötigte Masken aus dem
Krankenhaus gestohlen wurden.

„Wir haben jetzt drei Wellen der Pandemie mitgemacht, alle mit
eigenen Gesetzmäßigkeiten, die keiner vorhersagen, keiner erklären
konnte“, so Dr. Andreas Hecker, der ärztliche Direktor des EVK.
„Dabei war die Pflege immer am äußersten Ende, den
Ausnahmenzustand im Krankenhaus irgendwie aufzufangen. Einen
85-jährigen, der keine Maximalversorgung möchte, gehen zu lassen,
ist da noch die kleinere Belastung, wie jetzt in der dritten Welle 40-
bis 50-jährige, die man die vier, fünf, sechs Wochen
intensivtherapeutisch maximal betreut hat, doch sterben zu sehen“.

Neben aller Arbeit mit den Erkrankten, die Angst haben und
körperliche Nähe zu ihren Angehörigen vermissen, sind die
Pflegekräfte hier zusätzlich gefragt, ein Stück weit seelische
Unterstützung zu leisten. „Diese Belastung geht jedoch in Zahlen
und Statistiken oftmals verloren.“

Umso mehr freute man sich über das „Dankeschön“ des Rotary Clubs
Overath-Rösrath/Bergisches Land. Immer wieder war die Leistung aller
Pflegekräfte dort ein Thema. Am „Internationalen Tag der Pflege“,
am 12. Mai, wollte der Förderverein des Rotary Clubs daher
Pflegerinnen und Pflegern aller stationären Pflegeeinrichtungen
einmal „Danke“ sagen. Stellvertretend für sie alle, „die ganz
persönlich mit ihrer Tatkraft einen so wichtigen Beitrag für unsere
Gesellschaft leisten“, wurde das Pflegepersonal des, von örtlicher
Kirchengemeinde, Kirchenkreis und örtlichem Verein für
Wohlfahrtspflege getragenen EVKs ausgewählt.

Als kleine Geste der Anerkennung wollte Thomas Büscher, Präsident
des Rotary Clubs, die Aktion verstanden wissen. „Was Sie physisch
und psychologisch aushalten müssen, können wir nur erahnen, denn
wenn man auch Licht am Ende des Tunnels sieht, bleibt die Lage nach
wie vor noch angespannt.“

Damit zum Ausgleich und in der Freizeit oder am Wochenende bei einem
Ausflug frische Energie getankt werden kann, wurden 75
Wanderrucksäcke, mit persönlichem Brief und Wanderführer durchs
Bergische überreicht. Pflegepersonal und Klinik bedankten sich
erfreut über dieses „wertschätzende Dankeschön“.

- Susanne Schröder

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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