Viel Wohnraum in Naturlage
„Hotel zur wilden Biene“ im Museum Bensberg eingeweiht

Klemens Delgoff (rechts) und Jochem Stephan vom Obst- und Gartenbauverein Refrath erläutern die Einrichtungen des „Hotels zu wilden Biene“ | Foto: Alfred Müller
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  • Klemens Delgoff (rechts) und Jochem Stephan vom Obst- und Gartenbauverein Refrath erläutern die Einrichtungen des „Hotels zu wilden Biene“
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Hotel zur wilden Biene“ wurde im Museum Bensberg
eingeweiht

BENSBERG - Das bereits 1928 als „Heimatmuseum Bensberg“ ins
Leben gerufene Kleinod soll das Leben und Arbeiten unserer Großeltern
und deren Vorfahren lebendig erhalten.

Der heutige Name „Bergisches Museum für Bergbau, Handwerk und
Gewerbe“ zeigt in einer großen Vielfalt die Schwerpunkte des
Sammelns, Aufbewahrens, Forschens und der Nachwelt zu Vermittelndes.
Seit einigen Tagen ist eine Attraktion, besonders auch für
Naturfreunde und den Nachwuchs, hinzugekommen. Im „Hotel zur wilden
Biene“ waren schon wenige Stunden nach Eröffnung die ersten Gäste
eingezogen.

Sie hatten es nicht weit, denn das Museum hatte schon Wochen früher
eine Wildblumenwiese angelegt. In Kooperation mit dem Obst- und
Gartenbauverein Refrath und dem Bienenzuchtverein Bergisch Gladbach
soll es neben dem jahrzehntelangen Engagement des Museums für die
Honigbiene nun auch einen besonderes Schwerpunkt für die Wildbienen
geben.

„Rund 570 Wildbienenarten gibt es in Deutschland, wenn nicht
schon einige davon ausgestorben sind. Denn die heutige Bauweise und
die drastische Einengung ihres Lebensraums gefährden die Bestände
weiter“,
so Klemens Delgoff, der erste Vorsitzende des Refrather
Obst- und Gartenbauvereins. Der hat dem Museum auch das neue „Hotel
zur wilden Biene“ gestiftet.

Sehr unterschiedlich kommen die Wildbienen daher. Mal auszumachen wie
kleine Fliegen, mal wie dicke Hummeln. Die Wildbienen leben, anders
als die Honigbienen, allein (solitär), und der unterschiedlichen
Größe angepasst finden sie im neuen Hotel Zimmergrößen von einem
Durchmesser von 2 – 14 mm. Das verwendete Holz darf dabei nicht
harzig sein.

Harthölzer wie Eiche, Buche oder Ahorn eignen sich am besten. Die
Eier werden mit einem kleinen Vorrat an Pollen oder auch zuweilen
Nektar in die Öffnungen verbracht, die im Winter dann verschlossen
werden. Schon am Eröffnungstag bei strahlendem Wetter hatten Klemens
Delgoff und seine Kollegen viele Fragen zu beantworten. Denn für den
Fortbestand der Wildbienen wären ähnliche Möglichkeiten auch in
vielen Vorgärten oder auf Balkonen besonders wichtig. Dabei muss es
natürlich nicht unbedingt ein „First Class Hotel“ wie im
Bensberger Museum sein, denn jede Unterstützung hilft.

- Alfred Müller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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