SEB stellt Infotafel auf
Industriegeschichte anschaulich gemacht

Nun kann sich jeder Interessierte auf der neuen Infotafel, finanziert von den Stadtentwicklungsbetrieben, kurz SEB, über die Kalköfen Cox ausführlich informieren. | Foto: SEB
  • Nun kann sich jeder Interessierte auf der neuen Infotafel, finanziert von den Stadtentwicklungsbetrieben, kurz SEB, über die Kalköfen Cox ausführlich informieren.
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Bergisch Gladbach - (uw). Wer weiss schon, dass die Lokomotive, die heute vor dem
Bergischen Museum in Bensberg steht, bis 1979 mit Kalkstein und
Dolomit beladen durch die Bergisch Gladbacher Stadtmitte tuckerte?

Diese Erkenntnis vermittelt eine neue Informationstafel, die  der
Stadtentwicklungsbetrieb (SEB) AöR nun am Industriedenkmal
„Kalköfen Cox“ anbringen ließ. Am Bergisch Gladbacher S-Bahnhof,
nicht weit von der Fußgängerzone entfernt, kann man nun nicht nur
das historische Bauwerk anschauen, sondern auch einiges über die
Geschichte des Kalksteinabbaus und der Kalkbrennerei erfahren.

Illustriert ist die Tafel mit historischen Fotos der noch in Betrieb
befindlichen Öfen sowie einem Lageplan mit den umliegenden
Firmengebäuden aus dem Jahre 1903, außerdem mit einem Gruppenbild
der Belegschaft von 1955. Die Gestaltung übernahm Stadtgrafiker Heiko
Thurm, den Text steuerte Stadtarchivar Dr. Albert Eßer bei. Für
Gabriele Malek-Przemus vom SEB ist die Erläuterung des Denkmals ein
weiterer Baustein zur Steigerung der Attraktivität Bergisch
Gladbachs:

„Die Informationen sind nicht nur für historisch interessierte
Bürgerinnen und Bürger interessant, sondern auch für die Gäste
unserer Stadt. Reisende, die mit der S-Bahn ankommen, stolpern
förmlich über das auffällige Gebäude. Wer daraufhin mehr wissen
will, erfährt nun das Wichtigste auf unserer Tafel, nimmt die
Informationen mit nach Hause und erzählt davon.“

Jakob Cox gründete im 19. Jahrhundert einen Betrieb zur
Kalkbrennerei, zunächst in Hand, später an dem heute noch sichtbaren
Ort in der Stadtmitte. Cox war Tuchhändler in Köln-Mülheim und
verkaufte außerdem Kalksteine. Im Jahre 1832 nahm er seine
Kalk­öfen in Betrieb; die Öfen an der
Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße stammen aus den 50er Jahren des 19.
Jahrhunderts.

Das Rohmaterial wurde u.a. an der Marienhöhe abgebaut. 1895
beschäftigte der Betrieb 45 Mitarbeiter. Die Familie Szymkowiak
übernahm 1927 das Werk und führte es bis 1987 fort. In diesem Jahr
endet die Dolomitverarbeitung im Kalkwerk Cox; seitdem stehen die
Kalköfen auch unter Denkmalschutz.

Wiederum 20 Jahre später, im Jahr 2007, wurden die imposanten
Bauwerke restauriert und als Blickfang ins Stadtbild der City
integriert. Seit Dezember 2016 sind sie abends auch beleuchtet –
ebenfalls finanziert vom
Stadtentwicklungsbetrieb.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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