„Strunde hoch vier“ fast am Ziel
Informationen zum Baufortschritt
Bergisch Gladbach - Auch daran, dass das Baustellenbüro von „Strunde hoch vier“ in
der Buchmühlenstraße keine geregelten Öffnungszeiten mehr hat, und
somit nicht mehr für den Publikumsverkehr zugänglich ist, lässt
sich erkennen, dass sich das gesamte Projekt auf der Zielgeraden
befindet.
Mitte dieses Jahres, so die Verantwortlichen in ihrer Einschätzung,
dürfte ein großes Fest und der Abschluss der großen Baumaßnahme
gefeiert werden. Nach den Erläuterungen zum Baufortschritt schien
Stadtbaurat Harald Flügge wichtig, noch einmal die Größe des
Projektes mit einigen Daten aufzuzeigen.
Die Endabrechnung steht natürlich noch aus, aber auf rund 30
Millionen Euro werden sich die Projektkosten belaufen. Bei der
europaweiten Ausschreibung seinerzeit wurde der Baubeginn mit Herbst
2015 und das Ende mit April 2018 fixiert.
„Zu bedenken sei weiter“, so der Stadtbaurat, „dass es
sich bei Strunde hoch vier nicht um eine Maßnahme auf der grünen
Wiese handelt, sondern einer Operation am offenen Herzen vergleichbar
ist; am offenen Herzen der Stadt“. Bezieht man Verzögerungen
durch nicht Vorhersehbares (Boden-Altlasten und mehr) mit ein, dann
ist bei über 2 ½ Jahren Planbauzeit eine Verschiebung von nur 2 oder
3 Monaten bemerkenswert wenig.
Nach der Begrüßung zur Pressekonferenz zeigte der Geschäftsführer
von Strunde hoch vier, Martin Wagner, die Situation bei den Baulosen
auf. Bis auf unbedeutende Kleinarbeiten sind die Abschnitte 1–6
(Hebborner Bach und Gestaltung Buchmühlenpark, Mitte Hauptstraße zur
Schnabelsmühle, Kreisverkehr und Regenwasserkanal, Ausgang Zanders
bis Kreisverkehr/Regenwasserkanal, Kreisverkehr an Los 2 vorbei bis
Regenwasserkanal Hauptstraße sowie Werksgelände Zander bis zum
Ablauf in die offene Bauweise) abgeschlossen. Das kleinste, aber
zugleich auch anspruchsvollste, ist das Baulos 7.
Arndt Metzen, Verbandsingenieur und Sachgebietsleiter Gewässer beim
Abwasserwerk, gab einen Überblick über die Maßnahme in der
Buchmühlenstraße, Eingang Hauptstraße. Auf engstem Raum gebaut
steht hier ein „Absturzbauwerk“ vor der baldigen Vollendung. Die
Solentiefe von 3,50 Metern ist nicht alleine wegen des Stauraumes
erforderlich sondern auch um die „Absturzhöhe der Strunde“, die
an dieser Stelle 1,50 Meter beträgt, technisch zu lösen.
Eigentlich benötigt man an der Stelle einen Meter Arbeitsbereich. Den
gibt es aber dort nicht. Deshalb können keine Fertigbauteile
verarbeitet werden sondern nur der sogenannte „Ortbeton“. Der
Beton, der aus dem Silo kommt, wird in einem besonderen Verfahren
aufgespritzt. Der Silo wird wohl direkt nach Ostern umgesetzt werden
können. Der freie Zugang zu den Geschäften an der Hauptstraße ist
wieder möglich.
Da ist also deutlich „Licht am Ende des Tunnels“ auszumachen und
der Vollendung eines außerordentlich großen und wichtigen Bauwerks
entgegenzusehen. Und zu diesem nahe liegendem Abschluss passt, in
verständlicher und lockerer Art im Rahmen einer Ausstellung
aufzuzeigen, für wen und was das Projekt entstand und welche großen
und kleinen Geschichten die Sinnfälligkeit untermauern.
In Kürze wird feststehen, ob die Ausstellung in der Volkshochschule
den gebührenden Platz findet oder in der Stadtbücherei. Für
jedermann wird sie aber auch im Internet zugänglich sein. Nähere
Informationen zur Ausstellung in Kürze.
- Alfred Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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