EVK: Geplatzte Arterie rekonstruiert
Innovatives minimal-invasives Verfahren
Bergisch Gladbach - In einer dramatischen Rettungsaktion am Evangelischen Krankenhaus
Bergisch Gladbach haben die Gefäßchirurgen unter der Leitung von
Chefarzt Dr. Payman Majd und das Team der Anästhesie unter der
Leitung von Chefarzt Dr. Manfred Molls eine 77 Jahre alte Dame davor
bewahrt, innerlich zu verbluten. Erstmals wurde dabei am EVK eine
geplatzte Hauptschlagader im Bereich des Brustkorbs minimal-invasiv
mit Hilfe einer Prothese wieder rekonstruiert.
Die Patientin kam mit Brustschmerzen in die Klinik und zunächst wurde
Richtung Herzinfarkt untersucht, doch das Ergebnis war negativ. Dann
stellte sich heraus, dass ein geplatztes Aneurysma (erweiterte
Hauptschlagader), die Beschwerden verursacht hatte.
„Normalerweise verläuft solch ein geplatztes Aneurysma
tödlich“, ordnet Dr. Majd das Geschehen ein. Und normalerweise
wird bei einer geplatzten Hauptschlagader der Brustkorb geöffnet. Dr.
Majd konnte jedoch über die Leiste per Katheter eine Gefäßprothese
bis zur defekten Stelle einbringen und die Blutung wurde gestoppt.
Drei Tage lang blieb die Patientin anschließend noch auf der
Intensivstation des EVK, ehe sie auf die Normalstation und später
beschwerdefrei entlassen werden konnte. „Somit haben wir am EVK
das erste thorakale Aortenaneurysma als Notfall in enger Kooperation
mit der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin endovaskulär
ausgeschaltet“, bilanziert Dr. Majd. Seit Anfang dieses Jahres
ist er der neue Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie –
vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.