Jungfrau Sabine, Bauer Gerd und Prinz Andreas I.
Jedi-Ritter, Imi, `Schöne von der Bank´

Jungfrau Sabine (Sabine Auweiler), Bauer Gerd (Gerd Schöbel) und Prinz Andreas I. (Andreas Kaldenbach) gehören der Große Bensberger KG von 1968 Rot-Weiß e.V. und sind das designierte Dreigestirn in Bergisch Gladbach. Foto: Susanne Schröder
  • Jungfrau Sabine (Sabine Auweiler), Bauer Gerd (Gerd Schöbel) und Prinz Andreas I. (Andreas Kaldenbach) gehören der Große Bensberger KG von 1968 Rot-Weiß e.V. und sind das designierte Dreigestirn in Bergisch Gladbach. Foto: Susanne Schröder
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Von Susanne Schröder
Bergisch Gladbach. „Es kommt ja nicht oft vor, dass der 11.11., als im Rheinland gefühlt allerhöchster Feiertag des ganzen Jahres, auf einen Samstag fällt“, begrüßte Martin Gerstlauer,
im Namen der Vereinigung zur Erhaltung und Pflege heimatlichen Brauchtums, das farbenfroh gekleidete Auditorium. Das scheidende Dreigestirn der KG Große Gladbacher hüllte die Nachfolger traditionsgemäß in warme Schals und bedankte sich besonders beim designierten Trifolium aus den Reihen der Bensberger Amazonen und Herrenreiter zu Fuß. Die Mitglieder der KG „Große Bensberger von 1968 e.V.“ hatten extra ein Jahr lang gewartet, um den Vorgängern nach deren dreijähriger „immerwährender Lauerstellung“, die Regentschaft zu ermöglichen.

Jungfrau Sabine (Sabine Auweiler) ist ein „echt kölsches Mädchen“ aus Lindenthal und wie ihre Eltern, „ziemlich karnevalsverrückt“. Der größte Traum Kölner Karnevalisten, einmal im Rosenmontagszug mitgehen zu können, wurde nun übertroffen: „Als weibliche Jungfrau im Bergisch Gladbacher Dreigestirn, im Gläbbischer Karnevalssonntagszug, dabei zu sein, das toppt ja wohl alles.“ Bei Ehemann Rainer, gebürtig aus Stuttgart, den die Jungfrau vor rund 30 Jahren bei einem beruflichen Aufenthalt in Detroit, USA, kennenlernte, musste sie karnevalistische Missionsarbeit leisten, bis er aktives Mitglied der „Herrenreiter zu Fuß“ wurde. Auch die beiden Söhne sind (als Kinderprinz 2014 und Standartenträger) im Karneval verwurzelt, Sabine ist Mitglied der Amazonen in Bensberg. Ob die drei Herren die Leidenschaft für die Lieblingsspeise ihrer Mutter, Rievkoche, teilen, ist nicht bekannt. Sabine ist Abteilungsdirektorin einer weltweit führenden Förderbank, liebt Karnevalsmusik und Soul, ihre Devise ist: „Seid nett zueinander!“

Bauer Gerd (Gerd Schöbel) stammt aus der Uckermark, „geographisch gesehen, eher suboptimal für das Amt des Bergisch Gladbacher Bauern“. Doch der „Imi“ konnte das Manko durch „bäuerliche Vorprägung“ gegenüber der Findungskommission wettmachen. Der Großvater mütterlicherseits war Bauer. Gerd hat in Berlin, München, Südkorea, Tokio und Jakarta gelebt, wo er seine Frau, die Künstlerin und Sängerin ist, kennenlernte. Seit 30 Jahren ist das Rheinland seine Wahlheimat. Er ist Elektroingenieur bei einem großen Chemiekonzern in Dormagen. Das Paar hat vier Töchter, von denen eine 2018 Jungfrau im Kinderdreigestirn war. Der Bauer spielt gerne Badminton, Golf und ist Sience-Fiction-Literatur- und Filmfan. Er mag asiatische Küche, Soul, Pop, Schlager, Karnevalsmusik und natürlich die Musik seiner Frau.
Gerd ist, ebenso wie Prinz Andreas I., Mitglied der „Herrenreiter zu Fuß“, vielleicht ein willkommener Ausgleich zu den vielen beruflichen Flugreisen.

Seine Tollität Prinz Andreas I. (Andreas Kaldenbach) wurde 1968 geboren, im Gründungsjahr der KG Große Bensberger, allerdings in einem Dorf mit „das kaum einer kennt: Düsseldorf“. Aufgewachsen in „einem noch unscheinbareren Ort namens Stürzelberg“ konnte er schon als kleiner Junge zusehen, wie dort jährlich die Karnevalswagen gebaut wurden. Den imposanten Prinzenwagen im Blick, wusste er schon mit fünf Jahren: „Ich will einmal Prinz im Karneval sein“. Andreas I. ist Feuerwehrmann, Notfallsanitäter und auch selbständig tätig als Vermieter von Event-Geräten, hat zwei erwachsene Töchter und einen Enkel. Seine Hobbys sind Skifahren, Handwerken an Haus und Garten sowie Kochen und Disco-Fox tanzen. Außerdem liebt er Harry-Potter-Romane, alte James-Bond-Filme und vor allem Star Wars-Filme. Letzteres brachte ihm ein Lichterschwert als „Interemslösung bis zur Übergabe der Pritsche“ ein, rot-weiß, passend zu den Farben der KG leuchtend, wurde es gleich ausprobiert.Kurzum: „Prinz Andreas I., der Jedi-Ritter, Bauer Gerd, der Imi aus der Uckermark und Jungfrau Sabine, die „Schöne von der Bank“, ließen schon bei ihrer Vorstellung ahnen: Die Gläbbischer Jecken werden mit ihnen gemeinsam eine unvergessliche Zeit erleben.
Auch in der neuen Session dominieren die Farben rot und weiß, denn das Dreigestirn wird gestellt von der Großen Bensberger KG von 1968 Rot-Weiß e.V., allen voran Präsident Reiner Furth-Quernheim und Senatspräsident Manfred Heindl. Zwei besondere Säulen der Gesellschaft sind die Amazonen und die Herrenreiter zu Fuß.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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