Corona-Verdacht
Johannes-Gutenberg-Realschule bis einschließlich Montag geschlossen

Foto: Wokandapix/Pixabay 

Bergisch Gladbach - Aktuell gibt es im Rheinisch-Bergischen Kreis drei bestätigte
Fälle mit dem Corona-Virus. Eine Frau aus Overath sowie ihr Ehemann
haben sich infiziert und ein Mann aus Bergisch Gladbach.

An der Johannes-Gutenberg-Realschule in Bergisch Gladbach ist jetzt
eine weitere Kontaktperson des Corona-Erkrankten aus Bergisch Gladbach
ermittelt worden. Es handelt sich dabei um eine Person aus der
Schülerschaft der Johannes-Gutenberg-Realschule. Als
Vorsichtsmaßnahme wurde die Schule bis einschließlich Montag
geschlossen.

Das Ergebnis des Abstrichs steht noch aus. Die Person aus der
Schülerschaft, ihre Eltern, die Schülerinnen und Schüler sowie das
Kollegium stehen unter häuslicher Quarantäne. Für die Eltern aller
weiteren Kinder gilt dies nicht, da sie keine direkten Kontaktpersonen
sind.

Zum Hintergrund
Die Schließung der Schule hat das Gesundheitsamt des
Rheinisch-Bergischen Kreises als Vorsichtsmaßnahme angeordnet. In den
bisher aufgetretenen drei positiv getesteten Corona-Fällen war es
möglich, die Kontaktpersonen der Erkrankten so hinreichend präzise
zu ermitteln, dass es ausreichend war, diese in häusliche Quarantäne
zu setzen und kein größeres Umfeld dieser Kontaktpersonen darin
einzubeziehen.

Heute Morgen wurde bekannt, dass die erst gestern Nachmittag bekannt
gewordene Kontaktperson auch unspezifische Symptome für kurze Zeit
hatte, während sie sich in der Schule befand.

Da die Person die Schule besucht hat und dort mit Mitschülern und
Lehrern in Kontakt stand, lassen sich hier die unmittelbaren
Kontaktpersonen nicht präzise und zweifelsfrei ermitteln. Daher hat
das Gesundheitsamt sich zu dieser vorsorglichen Maßnahme entschlossen
und die gesamte Schule vorübergehend geschlossen. Ziel ist es,
mögliche Infektionsketten rasch und wirksam zu unterbinden.

Eltern von Kindern, die die Johannes-Gutenberg-Schule besuchen, sind
nicht betroffen, für sie gelten deshalb auch keinerlei
Einschränkungen.

Wer ist Kontaktperson?
Bei Kontaktpersonen wird zwischen drei verschiedenen Graden
unterschieden. Eine Kontaktperson ersten Grades stand in direktem
physischen Kontakt mit einer möglicherweise infizierten Person. Da
der Übertragungsweg des Corona-Virus über Tröpfcheninfektion
erfolgt, ist der unmittelbare Kontakt entscheidend. Dazu gehört zum
Beispiel ein mindestens 15-minütiger Gesichts-Kontakt, beispielsweise
im Rahmen eines Gesprächs. Ein Infektionsrisiko ist hier gegeben.

Die Kontaktperson zweiten Grades stand hingegen in weniger engem
Kontakt mit der infizierten Person. Beispielsweise hat sie sich mit
der infizierten Person zwar in einem räumlichen Umfeld aufgehalten
jedoch hat der Kontakt nicht direkt und über einen Zeitraum hinweg
bestanden. Das Infektionsrisiko ist in diesem Fall gering.

Als Kontaktperson dritten Grades wird vom Robert-Koch-Institut
medizinisches Personal angesehen, welches adäquate Schutzkleidung
getragen hat und einen Kontakt von weniger als zwei Metern geführt
hat. Hier geht das Infektionsrisiko gegen Null.

Das Gesundheitsamt des Rheinisch-Bergischen Kreises betrachtet immer
den Einzelfall. Dann wird über weitere konkrete Maßnahmen
entschieden. Bisher wurden in den drei bekannten Corona-Fällen im
Kreis die Kontaktpersonen ersten Grades ermittelt und in häusliche
Quarantäne gestellt.

Die Situation auf den Einzelfall bezogen, ist natürlich bei einer
Schule anders zu bewerten. Daher wurde die Realschule als
Vorsichtsmaßnahme geschlossen und die Quarantäne hier auch auf die
Kontaktpersonen zweiten Grades, also alle Schülerinnen und Schüler,
ausgedehnt. Die rund 550 Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern
wurden am Morgen informiert.
Weitere Informationen

Weitere Informationen des Robert-Koch-Institutes mit häufig
gestellten Fragen zum Coronavirus hält der Rheinisch-Bergische Kreis
auf seiner Internetseite
(https://www.rbk-direkt.de/informationen-zum-coronavirus.aspx)
vor. Ebenfalls informiert der Rheinisch-Bergische Kreis über seine
Facebook-Seite (www.facebook.com/Rheinisch.Bergischer.Kreis). Ein
Bürgertelefon ist von Montag bis Freitag im Zeitraum von 8 bis 18 Uhr
unter 02202 131313 erreichbar.

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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