10 Jahre Hits fürs Hospiz
Jubiläum einer Erfolgsgeschichte

Helferinnen und Helfer beim 1. Benefizkonzert 2007. | Foto: Tomassetti
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  • Helferinnen und Helfer beim 1. Benefizkonzert 2007.
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Bereits seit 2007 setzt sich der Verein Hits fürs Hospiz
erfolgreich dafür ein, dass Einrichtungen gefördert werden, die sich
um Menschen in der letzten Lebensphase kümmern.

RHEINISCH-BERGISCHER KREIS - Denn noch immer gibt es nicht
genug Hospizplätze und vorhandene haben oft eine traurige und
trostlose Atmosphäre.Diese Erfahrung musste Initiator Paul Falk
bereits 2004 machen und gründete daraufhin 2007 den Verein Hits fürs
Hospiz, der bis heute bereits die unfassbare Summe von rund 1 Million
Euro an Spenden erreicht hat. In diesem Jahr feiert der Verein unter
der Schirmherrschaft von Hedwig Neven DuMont (Vorsitzende des Vereins
„Wir helfen“) und Wolfgang Bosbach (MdB) sein zehnjähriges
Bestehen.

„Wir setzen dort an, wo staatliche Hilfe fehlt oder aus
finanziellen Gründen nicht in ausreichendem Maße gewährleistet
ist“,
so Joachim Liepold, seit Frühjahr zweiter Vorsitzender
des Vereins. Er folgte auf Helmut Bornhöft, der von 2012 bis 2017
zweiter Vorsitzender von Hits fürs Hospiz war.

Die Betreuung durch Musiktherapien und Vorlesestunden, begleitete
Spaziergänge, Konzert- und Theaterbesuche, kreative Einzel- und
Gruppenbetreuung, die Organisation von Fahrdiensten und die
Beschaffung von Hilfsmitteln liegen dem Verein besonders am Herzen.

Hits fürs Hospiz ist eine im Städtedreieck
Köln/Gummersbach/Wuppertal tätige, gemeinnützige Initiative.
Hauptanliegen ist die Förderung von Einrichtungen zur körperlichen
wie schmerz-therapeutischen Pflege von Menschen in der letzten
Lebensphase.

2015 wurde außerdem das Projekt „Herzenswünsche erfüllen“ ins
Leben gerufen. Schwerpunkt dieses Projektes ist die psychosoziale
Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit unheilbaren und
lebensverkürzenden Erkrankungen.

Die Verbindung des Vereins zur Musik wurde bereits zu Beginn der
Vereinsarbeit verstärkt, als Paul Falk seinen alten Weggefährten
„Bömmel“ Lückerath von den Bläck Fööss für ein erstes
Konzert in Bensberg gewinnen konnte.

Durch den Verzicht der kölschen Kultband sowie weiteren Größen aus
der Karnevals- und Musikszene auf die Gage und der Vielzahl an Spenden
durch Firmen und auch Privatpersonen, konnten bei diesem ersten durch
den Verein organisierten Konzert bereits 100.000 Euro gewonnen werden.
Diese stattliche Summe war ein grandioser Auftakt. „So sind wir
dem Ziel, die liebevolle Betreuung von Menschen in der letzten
Lebensphase zu verbessern, deutlich nähergekommen“,
erklärt
Vereinsgründer Paul Falk die Motivation seiner Arbeit.

Hits fürs Hospiz – eine Erfolgsgeschichte

In 2017 fand bereits das 6. Benefizkonzert von Hits fürs Hospiz
statt. Auf dem Gelände der Bundesanstalt für Straßenwesen in
Bensberg trotzten tausende Zuschauer dem anfänglichen Regen und
feierten mit der Bigband der Bundeswehr und der Band Paveier.

1.000.000 Euro für den guten Zweck

Viele Projekte konnten durch Spenden bereits umgesetzt werden

Das bisher dritte Konzert mit der Bigband der Bundeswehr setzte
die Erfolgsgeschichte fort: die Konzerte von Hits fürs Hospiz sind
seit dem ersten gemeinsamen Benefizkonzert 2012 Spitzenreiter beim
Spendenergebnis aller Konzerte der Bigband in Deutschland.

Die Spenden konnten für eine Vielzahl an Projekten eingesetzt werden.
Gemeinsam mit einem lokalen Förderverein wurden beispielsweise seit
Gründung des Vereins mehr als 1,4 Millionen Euro für den Ausbau des
Hospizes am Bensberger Vinzenz Pallotti Hospital ausgegeben.

Die Einrichtung ist das einzige Hospiz im Städtedreieck Bergisch
Gladbach, Gummersbach und Leichlingen mit einem Einzugsbereich von
rund 700.000 Menschen. Waren 2007 im Bensberger Hospizzentrum nur rund
drei Zimmer für Hospizgäste vorhanden, sind es heute bereits zehn.

Auch die Ausstattung der Einrichtung wurde deutlich verbessert – so
wurden z.B. ein Aufenthalts- und Besucherraum renoviert sowie ein
Wintergarten neu gebaut.

Im März 2015 wurde außerdem das vom Verein mit mehr als 80.000 Euro
geförderte erste Bergische Kinderhospiz in Wuppertal in Betrieb
genommen. Die Initiatoren des ersten Kinderhospizes im Bergischen Land
haben sich die hospizliche Begleitung und Betreuung von Kindern mit
schwersten Erkrankungen und Behinderungen zur Aufgabe gemacht.

Wenige Tage nach dem Start waren bereits alle zehn Pflegeplätze
belegt. Regelmäßig gibt es eine lange Wartezeit für die Aufnahme
junger Menschen im neuen Kinderhospiz.

Weitere stationäre Kinderhospize in Düsseldorf, Olpe, Wiesbaden,
Bremen und Hamburg haben von Förderungen durch Hits fürs Hospiz
profitiert. Daneben auch ambulante und stationäre Hospizprojekte in
Refrath, Rösrath, Bergisch Gladbach, Engelskirchen, Köln, Wuppertal,
Siegburg und Wipperfürth, die ebenfalls Förderungen erhalten haben.
Nächstes großes Ziel ist die Unterstützung für die Errichtung
eines weiteren stationären Hospizes in der Region.

Unterstützung weiter ausbauen – Ziele von Hits fürs Hospiz 

Auch wenn sich in den letzten Jahren im Bereich der Hospizarbeit eine
Menge verbessert hat, gibt es noch viel zu tun. So gibt es z.B. im
Rheinisch-Bergischen Kreis bisher noch kein allgemeines
Informationsportal, das alle im Bereich der Hospizarbeit möglichen
Angebote aufzeigt.

Weder Betroffene, deren Angehörige noch Ärzte finden einen schnellen
und umfassenden Überblick über die vorhandenen Möglichkeiten in
ihrer Umgebung.

Leben bis zuletzt

Der Verein setzt auch weiterhin da an, wo staatliche Hilfen
nicht ausreichen

Um dieses und manch andere Probleme aktiv zu beseitigen, haben sich
die Mitglieder von Hits fürs Hospiz entschlossen, selbst aktiv zu
werden. Dies stellt letztendlich auch sicher, dass die Spendengelder
von Hits fürs Hospiz auch zukünftig zielgerichtet und effizient
eingesetzt werden. Daher initiierte der Verein den neu gegründeten
„Arbeitskreis Hospiz- und Palliativversorgung“ des
Rheinisch-Bergischen Kreises.

In ihm organisieren sich u.a. ambulante Hospizdienste und stationäre
Hospizeinrichtungen sowie Vereine, um sich gemeinsam für
schwerstkranke und sterbende Menschen in Deutschland einzusetzen. Es
werden Kompetenzen gebündelt, Informationen zentralisiert und
ausgetauscht und so Menschen mit lebensverkürzenden Erkrankungen
unterstützt.

Hits fürs Hospiz wird sich auch weiterhin in besonderer Weise Kindern
und Jugendlichen mit lebensverkürzenden Erkrankungen widmen. Die
unverändert hohe Nachfrage nach Plätzen zeigt eindringlich den
zunehmenden Bedarf an Hospizbetreuung speziell für Kinder und
Jugendliche.

Paul Falk: „Unser Ziel ist es, den Betroffenen in der kurzen Zeit
ihres Daseins und unter Berücksichtigung ihrer krankheitsbedingten
Einschränkungen so viel Sonne und Lebensglück zu bieten, wie es
irgendwie möglich ist.“

Allerdings tragen auch heute noch die Kranken- und Pflegekassen nur
einen Teil der aufwendigen Hospizkosten. Das heißt, es ist und bleibt
weiterhin wichtig, Spenden zu sammeln und die Erfolgsgeschichte des
Vereins weiterzuführen. Denn der Verein finanziert sich in erster
Linie durch private Spenden, Spenden von Vereinen oder Unternehmen und
aus dem Erlös der Benefizkonzerte.

Lokale Unternehmen, die sich ihrer gesellschaftspolitischen
Verantwortung und Verpflichtung bewusst sind, können hierzu ihren
Beitrag leisten. Doch nicht nur Unternehmen, jeder von uns kann
wirkungsvoll helfen. Selbst die kleinste Zuwendung ist ein
willkommener Beitrag zu einem hoffentlich großartigen Gesamtergebnis.

Öffentliche Veranstaltungen, für die sich namhafte Künstler
kostenlos zur Verfügung stellen, sollen die finanzielle Grundlage
zusätzlich verbessern. Der Verein konnte durch seine Arbeit und den
Einsatz vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer schon viel
bewegen. Viele stationäre und ambulante Dienste konnten bereits
unterstützt werden.

Dennoch fehlt es immer noch an allen Seiten. „Wir wollen die
bestmögliche Versorgung für kranke Kinder, Jugendliche und
Erwachsene schaffen“,
beschreibt Joachim Liepold die Motivation
des Vereins. Daher wird Hits fürs Hospiz auch weiterhin da ansetzen,
wo die staatlichen Hilfen nicht mehr ausreichen.

Weitere Informationen sowie Spendenkonten finden Sie im Internet unter
www.hits-fürs-hospiz.de

Kontaktdaten lokaler Hospizdienste

Stationäre Hospizeinrichtungen

Stationäres Hospiz am Vinzenz Pallotti Hospital
Kerstin Sauer
Vinzenz-Pallotti-Str. 20-24, Bergisch Gladbach, 02204-41-1160
www.vph-bensberg.de
ltg.hospiz@vph-bensberg.de

Ambulante Hospizdienste für Erwachsene

Ambulanter Hospizdienst, Palliativstation und Tageshospiz am
Hospiz- und Palliativzentrum Bensberg

Anna Staub-Herzog und Barbara Fröhlen
Vinzenz-Pallotti-Str. 20-24, Bergisch Gladbach, 02204-41-1170
www.vph-bensberg.de
ltg.hospizdienst@vph-bensberg.de

Hospiz - Die Brücke - Ambulantes Hospiz Bergisch
Gladbach

Georg Kerkhoff und Ute Reher
Hauptstraße 341e, Bergisch Gladbach, 02202-1867728
www.hospiz-diebruecke.de
info@hospiz-diebruecke.de

 Ökumenischer Hospizdienst Rösrath
Ute Braun
Volberg 4, Rösrath, 02205-898349
www.hospizdienst-roesrath.de
buero@hospizdienst-roesrath.de

Ökumenischer Hospizdienst Wipperfürth/Kürten
Tanja Wagner und Maria Winter
Gaulstraße 34, Wipperfürth, 02267-6809520
www.oeku-ini.de/hospiz
hospiz@oeku-ini.de

Spezialisierte Ambulante

Palliativversorgung SAPV-Dienst am Vinzenz Pallotti
Hospital

Anne MüllerVinzenz-Pallotti-Str. 20-24, Bergisch Gladbach,
02204-41-1135
info@vph-bensberg.de

TrauerbegleitungInstitut für Trauerbegleitung

Stephanie Witt-LoersSt. Antonius-Str. 10, Bergisch Gladbach,
02204-4817096

www.dellanima.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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