Neuer Museumsbereich wurde eingeweiht
Jubiläumsfeier im Kindergarten-Museum

Brigitte Holz-Schöttler, Erste Vorsitzende des Vereins Kindergarten-Museum e.V., zeigt NRW-Familienministerin Josefine Paul die neue Ausstellung. Foto: Flick
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  • Brigitte Holz-Schöttler, Erste Vorsitzende des Vereins Kindergarten-Museum e.V., zeigt NRW-Familienministerin Josefine Paul die neue Ausstellung. Foto: Flick
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Bergisch Gladbach (sf). Doppelten Anlass zum Feiern hat das Kindergarten-Museum NRW: Während der Verein Kindergarten-Museum dieses Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert, blickt das Museum selbst auf eine erfolgreiche 20-jährige Geschichte zurück. Dass sich die auf dem Quirlsberg ansässige Einrichtung kontinuierlich weiterentwickelt, zeigen die neuen Bereiche, die zu den beiden runden Geburtstagen jüngst eingeweiht werden konnten.
Mit einem eigenen Raum vertreten ist im Museum jetzt die Emmi Pikler-Pädagogik. Der Ausstellungsbereich mit Materialien aus einer Dauerleihgabe der Basisgemeinde Wulfshagenerhütten wurde konzipiert von der Diplom-Pädagogin Anja Gurk. Ebenfalls neuer Bestandteil des Museums ist ein Ausstellungsbereich zur Reggio-Pädagogik, die Loris Malaguzzi im Italien der 1970er Jahre ins Leben rief und in den 1980er Jahren auch in Deutschland angewendet wurde. Finanziell realisiert werden konnte die Museumserweiterung mit Kosten von insgesamt knapp 3.000 Euro unter anderem dank einer Spende der Familie Miebach im Sinne von Werner Miebach, langjähriges Vorstandsmitglied des Vereins Kindergarten-Museum. Ulla Forster, ehemalige Leiterin der Kreativitätsschule und Ausbildnerin in der Reggio- Pädagogik, hatte den Reggio-Bereich für das Kindergarten-Museum eingerichtet. Zur offiziellen Eröffnung war NRW-Familienministerin Josefine Paul nach Bergisch Gladbach gekommen.
Die Idee, ein Kindergarten-Museum in Bergisch Gladbach zu eröffnen, entstand bereits Anfang der 1990er Jahre, als mit der Kindertagesstätte St. Laurentius in der Stadtmitte der älteste Kindergarten im Rheinisch-Bergischen Kreis sein 100-jähriges Bestehen feierte. Die zu diesem Anlass entwickelte Ausstellung war so umfangreich, dass man entschloss, die Exponate als Grundstein für den Aufbau eines Museums zu wählen. Es dauerte allerdings noch zehn Jahre, bis man mit den ehemaligen Horträumen des Jugendzentrums Q1 den idealen Ort und mit weiteren Ausstellungsstücken zur Kindergarten-Pädagogik den Grundstein für die Eröffnung des Museums legen konnte.
Heute wird in dem rund 200 Quadratmeter großen Museum sehr anschaulich die über 200-jährige Geschichte der Kindertagesbetreuung in Nordrhein-Westfalen gezeigt. Der aus sechs Damen bestehende Vorstand rund um die Erste Vorsitzende Brigitte Holz-Schöttler leitet das aus Spenden finanzierte Museum rein ehrenamtlich. Die Einrichtung ist ein beliebtes Ziel bei Studierenden der Pädagogik, die sich in regelmäßigen Abständen in Gruppen anmelden. Wer sich die Ausstellung selbst einmal anschauen möchte, hat hierzu dienstags von 9 bis 13 Uhr Gelegenheit. In dieser Zeit ist das Museum für jedermann geöffnet. Besuche außerhalb dieser Zeit sind nach Absprache ebenfalls möglich.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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