Aufwuchs von Neupflanzungen
Jungbäume werden mit Pilzen geimpft
Bergisch Gladbach - (red) Jedes Jahr in den Wintermonaten pflanzt die Stadt Bergisch
Gladbach neue Bäume als Ausgleich für Exemplare, die in den
vergangenen Jahren abgestorben sind. So auch in dieser Saison: 14
Stück wurden bereits Ende 2020 gesetzt, 16 weitere folgen Anfang
Februar 2021.
Auf der Liste stehen 20 unterschiedliche Arten; neben Winterlinde und
Weißweide kommen auch Zierkirsche, Amberbaum oder Ontarioapfel zum
Einsatz.
Erstmalig wurde dabei ein besonderes Verfahren der „Impfung“
eingesetzt: Mykorrhiza sind flockenartige Pilze, die mit der Pflanze
eine Symbiose eingehen, d. h. die Pilze verbinden sich mit den
Feinwurzeln der Bäume. Dieser Kontakt stellt ein dichtes Wurzelsystem
her, was Vorteile bei der Wasser- und Nährstoffaufnahme mit sich
bringt und die jungen Pflanzen insbesondere widerstandsfähiger gegen
Trockenheit macht. „Geimpft“ wird nicht mit der Spritze, sondern
durch Verreiben der Pilzflocken auf dem Wurzelballen.
Neu ist auch, dass für die Einpflanzung sogenannte niedrige
Dreibockverankerungen angebracht werden sollen. Der konventionelle
Dreibock ist zwei Meter hoch; die niedrige Version kommt mit einem
Meter Höhe aus, ist aber genauso wirkungsvoll und wesentlich
einfacher zu installieren. In vielen Ländern gehört die niedrige
Anbindung schon zum Standard.
Die Standorte der geplanten Pflanzungen 2020/2021 finden sich
hauptsächlich in den Stadtteilen Stadtmitte, Schildgen, Hebborn,
Refrath, Paffrath und Sand. Weitere Ersatz- Pflanzungen in anderen
Stadtteilen sind für die kommenden Jahre vorgesehen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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