Handel vor Ort stärken
Kampf um die Stadtteilzentren

„Der Handel ist derzeit durch die Pandemie sehr stark gebeutelt, kämpft um seine Existenz und das wirtschaftliche Überleben“, sagt Marcus Otto, geschäftsführr des Handesverbands NRW. | Foto: Christopher Arlinghaus
  • „Der Handel ist derzeit durch die Pandemie sehr stark gebeutelt, kämpft um seine Existenz und das wirtschaftliche Überleben“, sagt Marcus Otto, geschäftsführr des Handesverbands NRW.
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Bergisch Gladbach - (red) Neben der Qualität der Ware und der Attraktivität der
einzelnen Geschäfte sind weitere Faktoren für den Fortbestand
belebter Innenstädte und Einkaufsstraßen von essentieller Bedeutung.
„Unser Ziel muss es sein, dass auch die Rahmenbedingungen zum
Verweilen, Flanieren und Einkaufen einladen“, erläutert Marcus
Otto, Geschäftsführer des Handelsverbands NRW seine Vision von
ansprechenden Innenstädten. „Der Handel ist derzeit durch die
Pandemie sehr stark gebeutelt, kämpft um seine Existenz und das
wirtschaftliche Überleben. Es geht um eine Vielzahl von
Arbeitsplätzen in der Stadt Bergisch Gladbach. Oberste Priorität
ist, den stationären Handel zu stärken“, fordert Otto. Städte und
Stadtteilzentren sollten immer, aber gerade nach der Pandemie, als
gute Gastgeber fungieren, skizziert Otto. Dazu zählen auch
ansprechende Sitzmöglichkeiten, eine gewisse Aufenthaltsqualität,
die Erreichbarkeit der Geschäfte, die Parkmöglichkeiten für
Fahrräder und Autos aus den umliegenden Städten und Gemeinden und
ein Gesamtkonzept für einen identifikationsstiftenden Ort. Diese und
weitere Faktoren beeinflussen das Einkaufsverhalten. „Alle Akteure
– Stadtverwaltung, lokale Politik, Händler und Handelsverband –
müssen gemeinsam an dem Ziel der auch in Zukunft belebten Innenstadt
arbeiten und über Ideen, Planungen und Konzepte im regen Austausch
bleiben“, betont Marcus Otto. „Die Stadtteilzentren in Bergisch
Gladbach müssen einkaufsfreundlich und erreichbar bleiben.“ Vor
diesem Hintergrund fordert der Handel in Bergisch Gladbach, die
so-genannte Brötchentaste für eine freie Parkzeit auf städtischen
Parkplätzen von 15 auf 30 Minuten als Fördermaßnahme für den
Handel befristet auszudehnen und danach die 15 Minuten beizubehalten.
„Auch über die Fahrradstraßen sollten alle involvierten Handelnden
im Austausch bleiben“, befürwortet der
Handelsverbandsgeschäftsführer. Bei der Laurentiusstraße seien es
neben den Händlern ebenso das anliegende Kranken-haus mit der Zufahrt
zum Parkhaus über die Laurentiusstraße sowie Anwohner.

Bei der Neugestaltung der Schlossstraße und der Reduzierung der
Parkplätze wurde unlängst sehr umfassend dargestellt, welche hohe
Bedeutung Parkplätze mit „Geschäftsnähe“ haben. „Auch in
Bensberg muss der Handel in die Gespräche zur Vereinbarkeit von
fußgänger-, fahrrad- und einkaufsfreundlicher Einkaufsstraße samt
Parkplatzmöglich-keit für den Individualverkehr mit einbezogen
werden“, so Marcus Otto.

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