Verein Musik- und KulturFestival GL
"Kennenlernen- verstehen- Miteinander gestalten"
Bergisch Gladbach - „Wir hatten im vergangenen Jahr viel zu tun“, verkündete Dr.
Roman Salyutov, rückblickend in die Zeit des Lockdowns, „niemand
musste auf Kultur verzichten, „wir haben einfach Veranstaltungen,
die nicht auf der Bühne vor Publikum stattfinden konnten, ins
Internet verlegt – und die Resonanz war sehr gut“.
Das konnte Landrat Stephan Santelmann, der den Initiatoren vom Verein
Musik- und KulturFestival GL für ihr großes Engagement dankte, nur
bestätigen. Doch in diesem Jahr darf man sich ab Ende August wieder
auf ein abwechslungsreiches Präsenzprogramm freuen.
Anlässlich des Festjahres „1.700 Jahre Jüdisches Leben in
Deutschland“ wird der Verein in Bergisch Gladbach mit der
Veranstaltungsreihe „kennenlernen – verstehen – Miteinander
gestalten“ – Einblicke in die verschiedenen Facetten des
Jüdischen Lebens und der Jüdischen Kultur vermitteln.
Das Programm ist hochkarätig und abwechslungsreich- weniger wäre
für den Vorsitzenden von „Musik- und KulturFestival G“L, Dr.
Roman Salyutov, auch nicht in Frage gekommen. Er hat ebenso
interessante Gesprächspartner für Podiumsdiskussionen und Vorträge
gewonnen, wie hervorragende Musiker für die jeweils im Anschluss
folgenden Konzerte, die alle von Dr. Roman Salyutov am Klavier
begleitet werden.
Die Veranstaltungen finden im Albertus-Magnus- Gymnasium (AMG) oder im
Rathaussaal in Bensberg statt. Dank gilt der Bensberger Bank, die die
Veranstaltungsreihe unterstützt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind
erwünscht, eine vorherige Anmeldung ist in jedem Fall erforderlich
per Mail an
salyutov@musik-kultur-gl.de
oder telefonisch unter 0177/139 82 68.
Sollten corona-bedingt kurzfristig Programmänderungen erforderlich
sein, werden diese alle Angemeldeten rechtzeitig mitgeteilt.
Das Programm
– 29. August, 18 bis 21 Uhr: „Genesis des Judentums – wie alles
begann“: Podiumsdiskussion, Entstehung des Judentums, schicksalhafte
Ereignisse von Auszug aus Ägypten bis zum Erreichen des Heiligen
Landes im Anschluss Konzert mit dem Kantor der Synagogengemeinde Köln
(AMG)
– 5. September, 18 bis 21 Uhr: Vorstellung Jüdischer Bräuche in
Bild und Ton und Gegenstände jüdischer Riten mit Mitgliedern der
Synagogengemeinde Köln – Konzert mit der Band Kol Colé (AMG)
– 19. September, 18 bis 21 Uhr: Jüdisches Dilemma zwischen
Tradition und Assimilation: Vorstellung verschiedener, Richtungen des
Judentums im deutschsprachigen Raum und 18. bis 19. Jahrhundert unter
Einbezug von Literatur von Ephraim Lessings und Heinrich Heine,
Konzert: Zyklus „aus Jiddischer Volkspoesie (AMG)
– 10. Oktober, 18 bis 21 Uhr: Deutsche Juden im ersten Weltkrieg-
und die Stellung Deutscher Juden zu Anfang des 20.Jahrhunderts:
Podiumsgespräch mit Historiker Dr. Johannes Platz, danach Suite für
zwei Violinen, Cello und Klavier, geschrieben für einen einarmigen
jüdischen Pianisten, der seinen rechten Arm im Ersten Weltkrieg
verlor (Bensberg Rathaussaal)
– 24. Oktober, 18 bis 21 Uhr: Die Legende vom Prager Golem, eine der
bekanntesten Geschichten der Jüdischen 18 bis 21 Uhr Folklore:
Puppentheater von Gerd Pohl (AMG)
– 31. Oktober, 18 bis 21 Uhr: „Israel, um Himmels Willen
Israel“: Podiumsdiskussion über die Vielfalt der
deutsch-israelischen Beziehungen heute – wissenschaftlich,
industriell und kulturell mit den Historikern Dr. Oren Osterer und
Marc Schwietring, danach Konzert: ausgewählte Werke von Ernest Bloch
– Jüdischer Zyklus (Bensberg Rathaussaal)
– 10. November, 19 bis 21 Uhr: Sonderausstellung von Jugendlichen
und Grundschulkindern zum Gedenken an die Reichsprogromnacht 1938
(AMG)
– 21. November, 11 bis 13 Uhr: Jiddisches Theater- „Tewje der
Milchmann“ präsentiert von der Theatergruppe des AMG (AMG)Der
Rheinisch Bergische Kreis ergänzt das Programm mit Veranstaltungen,
die andere Schwerpunkte setzen, aber eines mit „Kennenlernen-
verstehen- Miteinander gestalten“ gemein haben: Man möchte ein
Zeichen für Vielfalt in der Gesellschaft und gegen Antisemitismus und
setzen und so helfen, einander besser zu verstehen.
- Susanne Schröder
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.