Theas Theater mit neuen Produktionen
Kleines Theater mit fünf Ensembles

Claudia Timpner, Intendantin des Theas Theaters. Foto: Flick
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Bergisch Gladbach (sf). Vorhang auf und Bühne frei: Die Welt des Theaters kann Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen faszinieren. Das stellen die verschiedenen Ensembles, die am Theas Theater aktiv sind, eindrucksvoll unter Beweis und das kann man auch beim Tag der offenen Tür erleben, zu dem das Theas Theater, Jakobstraße 103, am Samstag, 31. August, von 15 bis 20 Uhr einlädt. Hier warten nicht nur Auszüge aus den neuesten Produktionen, sondern auch zahlreiche Mitmachaktionen auf die Besucher. Mädchen und Jungen können in fantasievolle Rollen schlüpfen, sich verkleiden und schminken lassen und bei der Black Box-Fotoaktion in die Welt der Lichtmalerei eintauchen. Beim Blick hinter die Kulissen können Besucher auch miterleben, wie Improvisationstheater funktioniert oder an einem Mini-Theater-Workshop für Anfänger teilnehmen. Schon heute erleben, was morgen geboten wird: Das ist möglich dank zahlreicher Ausblicke auf die im September beginnende neue Theatersaison. Unter anderem darf man sich freuen auf einen Teaser für das Weihnachtsstück, bei dem die Besucher in die 1920er und 1930er Jahre zurückversetzt werden. Auch erste Szenen aus Alan Ayckbourn`s „Die Bürgerwehr“, dem neuesten Stück des Theas Ensembles, werden zu sehen sein. Das moderne, zeitgemäße Stück feiert am 15. März seine Premiere. Inszeniert wird es von Stefan Weiß, dem neuen Regisseur des Theas Theaters. Weiß hat die Nachfolge von Stefan Grösche angetreten, der sich nach elf Jahren Regie am Theas Theater zukünftig stärker auf das Schreiben konzentrieren möchte.
Dem 2008 gegründeten Theas Theater gehören über das „Theas Ensemble“ hinaus vier weitere Theatergruppen an. Im „Jungen Ensemble“ sind derzeit rund ein Dutzend Mitglieder aktiv. Die Schüler*innen zwischen zwölf und 18 Jahren arbeiten mit professionellen Theatermenschen zusammen und führen alle zwei Jahre eine eigene Produktion auf. Die Teilnahme an dem geförderten Projekt ist für die Mädchen und Jungen kostenfrei. Im Ensemble DéJe-vu kommen all diejenigen zusammen, die altersmäßig über das Junge Ensemble hinausgewachsen sind, aber weiter Theater spielen möchten. Derzeit probt das DéJe-Vu-Ensemble intensiv für das neueste Stück „Schwarze Schwäne“, das am 28. September im bib International College Premiere feiern wird. Im „All Inclusive GL“ Ensemble, einer inklusiven Theatergruppe, spielen aktuell 14 Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Behinderung. Die nächste Premiere steht am 30. November an, wenn das Stück „winterFest“ erstmals auf die Bühne gebracht wird. Ebenfalls zu den Haus-Ensembles des Theas-Theaters zählt das Ensemble „Die Gesichter“ unter der Leitung des syrischen Regisseurs Housam Alden Kaka: Die Darsteller bringen regelmäßig Produktionen in arabischer Sprache mit deutschen Untertiteln auf die Bühne und werden sich bei ihrer nächsten Premiere Ende Januar 2025 mit dem Thema Einwanderung auseinandersetzen.
Eine unverzichtbare Säule des Theaterlebens bilden die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. „Ohne sie wäre die Aufrechterhaltung unseres kleinen Theaters gar nicht möglich“, sagt Claudia Timpner, Intendantin des Theas Theaters. Die Aufgaben reichen von der Betreuung der Gäste vor und nach den Vorstellungen über die Pflege der Website bis hin zur Pflege des Theaterhofes. Derzeit sind es rund 30 Personen, die das Theas Theater mit ihrem ehrenamtlichen Engagement unterstützen. „Wir könnten gut noch einige weitere Helferinnen und Helfer gebrauchen“, sagt Timpner. Insbesondere im Bereich der Veranstaltungstechnik sucht das Theater derzeit dringend Verstärkung.
Nach den auch für das Theas Theater herausfordernden Pandemie-Jahren zeigt sich das Schauspielhaus froh, dass die Mitgliederzahlen aktuell wieder steigen. Die Beiträge der 250 Mitglieder sind für das Theater sehr wichtig, tragen aber nur zum Teil zur Finanzierung der Produktionen bei: „Wir sind sehr auf Spenden angewiesen. Ohne Fördermittel wären unsere eigenen Produktionen nicht umsetzbar“, sagt Timpner. Für die Zukunft wünscht sie sich, „finanziell nicht immer auf Kante arbeiten müssen“. Dauerhafte Förderungen würden zu einer sicheren Zukunft des kleinen Theaters beitragen, so dass weiterhin bühnenbegeisterte Menschen die Faszination des Theaters für sich entdecken können.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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