Nach Schließung des Zanders-Bades
Kompromiss mit Schulen und Vereinen gefunden

Manfred Habrunner hier mit Bernd Martmann bei der Besichtigung des alten Schwimmbades. | Foto: Klinkhammels
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Bergisch Gladbach - (uw). In den vergangenen zwei Wochen haben Schul- und
Sportverwaltung der Stadt mit der Bäderbetriebsgesellschaft sowie mit
Schulen und Vereinen über die Aufteilung der städtischen
Wasserflächen nach der Schließung des Hans-Zanders-Bades verhandelt.

„In gutem Miteinander haben wir versucht, mit allen Beteiligten -
auch den nicht direkt leidtragenden im Zandersbad - eine einigermaßen
gerechte Lösung zu finden“, resümiert der städtische
Fachbereichsleiter für Bildung, Kultur, Schule und Sport, Dettlef
Rockenberg, die Gespräche der letzten Tage.

„Aus unserer Sicht ist damit zumindest für die Sommermonate die
Weiterführung des Schul- und Vereinsschwimmens für alle Betroffenen
möglich, wenn auch nicht überall im gewohnten Umfang. Und ohne
Einbeziehung des Paffrather Außenbeckens wäre uns auch dies nicht
gelungen.“

Die nun fehlenden Bahnstunden in der Stadtmitte wurden ins Kombibad
Paffrath verlagert; dazu war es erforderlich, außer am Dienstag an
einem weiteren Tag in der Woche - am Donnerstag - ab 8 Uhr für die
Öffentlichkeit zu schließen. Manfred Habrunner, Geschäftsführer
der Bäderbetriebs-GmbH, bittet für mögliche Einschränkungen des
normalen Badebetriebs um Verständnis: „Die nicht vereinsgebundenen
Gäste liegen uns ebenso am Herzen und sollen so wenig wie möglich
beeinträchtigt werden. So sind alle Frühschwimmer auch donnerstags
weiterhin in der Zeit von 6.15 bis 8 Uhr in unserem Bad herzlich
willkommen.“

Siebzehn der zwanzig bislang im Hans-Zanders-Bad unterrichtenden
Schulen belegen nun im Kombibad Paffrath von montags bis freitags von
8 bis 14.30 Uhr mehrere Bahnen.

Die Grundschulen halten ihre Schwimmstunden ausschließlich in der
Halle ab, die weiterführenden Schulen nutzen auch drei der acht
Außenbahnen. Teilweise mussten andere Belegungszeiten als die
gewohnten angeboten werden. Drei Grundschulen haben auf die Nutzung im
laufenden Schuljahr ganz verzichtet. Für die bislang in der
Fröbelschule und im Mohnweg unterrichteten Schülerinnen und Schüler
ändert sich nichts.

Betroffen von der Schließung des Hans-Zanders-Bades sind die DLRG mit
den Ortsgruppen Bensberg und Bergisch Gladbach, der Schwimmverein
Bergisch Gladbach 1920/71, die Bergischen Sporttaucher, die
Turnerschaft Bergisch Gladbach 1879, Blau-Weiß Hand und der TV
Refrath.

Im Hans-Zanders-Bad sind insgesamt 174 Bahnstunden weggefallen. In den
Bädern Kombibad Paffrath (Innen- und Außenbecken) sowie
Schulschwimmbad Mohnweg konnten 130 Stunden bzw. 32 Stunden (gesamt
162 Bahnstunden) zusätzlich belegt werden. Der Leiter der
städtischen Fachaufgabe Sport, Volker Weirich, führte die
Verhandlungen: „Hier bedanken wir uns ganz besonders bei der
Bäderbetriebs-GmbH für die Bereitstellung von Zeiten auch in der
öffentlichen Belegung und das Abteilen von drei Bahnen im
Außenbereich des Kombibades für den Vereinssport.“ Die
Trainingsstunden erstrecken sich montags bis freitags jeweils auf den
Zeitraum von 14.30 bis 22 Uhr (außen bis 21 Uhr), der Samstag ist mit
einigen wenigen Vereinsstunden eingeplant, um an

diesem Tag den übrigen Besucherinnen und Besuchern weitgehend das
Feld zu überlassen.

Im Schwimmbad Mohnweg, das unmittelbar dem städtischen
Immobilienbetrieb zugeordnet ist, nehmen die zuständigen Hausmeister
die zusätzliche Arbeitsbelastung am Samstag freiwillig in Kauf,
außerdem verzichtet der TV Ref­rath auf einige Bahnstunden. Damit
ist auch hier die Bereitstellung von Ersatzzeiten gewährleistet.

Die Belegung nach den jetzt ausgearbeiteten Plänen gilt im Schwimmbad
Mohnweg ab Samstag, 13. Mai, im Kombibad Paffrath ab Montag, 15. Mai.
Die nicht abgedeckten Stunden versuchen die Vereine durch
Zusammenlegung von Gruppen oder Verminderung von Gruppenzeiten zu
kompensieren. Dies alles unter der Voraussetzung, dass das
Vereinsschwimmen im Außenbecken des Kombibades möglich ist.

Insgesamt wurde mit Beteiligung der betroffenen Vereine in mehreren
Gesprächsrunden dieser Kompromiss gefunden. Geprägt waren diese
Gesprächsrunden von dem Willen aller Beteiligten, eine tragfähige
Lösung zu finden.

Über die Dauer der Schließung des Hans-Zanders-Bades kann noch keine
Aussage getroffen werden. Wie die Bäder GmbH mitteilt, müssen
zunächst die Schäden im Detail festgestellt und bewertet sein. Der
beauftragte Statiker hat seine Arbeit aufgenommen, aber es liegen noch
keine Ergebnisse vor.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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