Zehn Jahre neue Bildungschancen
Kooperation mit der Verbundschule Mitte

Initiatoren und Verantwortliche feierten das Jubiläum der HTK. Foto: Bethanien Kinder- und Jugenddorf
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  • hochgeladen von Angelika Koenig

Bergisch Gladbach. Der Schulalltag in der Heilpädagogischen Trainingsklasse (HTK) im Bethanien Kinder- und Jugenddorf ist wie in einer anderen Schule, und doch auch anders. Im Klassenzimmer befinden sich bis zu sechs Kinder, unterrichtet werden sie von zwei Lehrerinnen der Sonderpädagogik, die von einer Diplom-Heilpädagogin des Kinderdorfes unterstützt werden. Dem Lehrplan und geregelten Alltag einer Grundschule können die Kinder nicht ohne Weiteres folgen, zu verschieden und anspruchsvoll ist ihr Förder- und Unterstützungsbedarf. Jetzt feiert das Kooperationsangebot zwischen dem Kinderdorf und der Verbundschule Mitte sein zehnjähriges Jubiläum.
Als Modellprojekt geboren, wurde es zum einzigartigen und zugleich auch exklusiven Förderangebot für Kinder im Grundschulalter im Rheinisch-Bergischen Kreis. Einzigartig, weil es nicht viele Angebote dieser Art im näheren Umfeld gibt und exklusiv, weil die Form der Förderung mit dem hohen Betreuungsschlüssel eine Besonderheit darstellt, die so selbst in einer Regelklasse der Förderschule nicht möglich wäre. Die Kooperationsmaßnahme richtet ihren Fokus auf die schulische Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen in den Bereichen des Lernens, der sozialen und emotionalen Entwicklung und der Sprache. „Ziel der heilpädagogischen Trainingsklasse ist immer die Reintegration von Kindern, die darauf vorbereitet werden sollen, später eine reguläre Klasse der Förderschule oder Regelschule besuchen zu können. Der hohe und hochqualifizierte Personalschlüssel, strukturierte Tagesablauf und sichere Raum geben den Jungen und Mädchen die Chance, sich zu entwickeln und wichtige Lernerfolge zu erzielen“, erklärte Erziehungsleiterin Elvira Killat vom Bethanien Kinder- und Jugenddorf.
Seit der Gründung konnten insgesamt 27 Kinder an der Maßnahme teilnehmen und beschult werden. Gelangt ein Kind in ein Förderschulsetting, so führt der Weg dorthin über den Kindergarten oder die Schule. Diese stellt fest, ob ein Förderbedarf besteht. Der Zugang zur Heilpädagogischen Klasse wird über einen Antrag auf Hilfe zur Erziehung nach §27. SGB VIII beim örtlichen Jugendamt gestellt. Die Entscheidung über die Aufnahme treffen dann Schule, Jugendamt und das Bethanien Kinder- und Jugenddorf.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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