Rheinisch-Bergische Naturschutzverein:
Lerbacher Wald soll Naturschutzgebiet werden
Rhein-Berg. Die großen Waldgebiete im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach stehen unter Naturschutz, der Königsforst, der Gierather Wald, die Hardt – nur ein Gebiet nicht, der Lerbacher Wald. Das soll sich ändern, fordert der Rheinisch-Bergische Naturschutzverein (RBN). Seit etwa einem Jahr ist der Lerbacher Wald im Besitz der Stadt Bergisch Gladbach. Grund für den RBN, an die Stadt die Empfehlung auszusprechen, den Lerbacher Wald wie die anderen Wälder im Stadtgebiet zu behandeln, nämlich als Naturschutzgebiet.
Die anderen größeren zusammenhängenden Waldflächen befinden sich sämtlich im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen. „Das sind genauso öffentliche Flächen wie der Lerbacher Wald, der jetzt auch der öffentlichen Hand gehört“, argumentiert der RBN-Vorsitzende Mark vom Hofe.
Gerade öffentlicher Wald, öffentliches Grün genieße in Zeiten des Klimawandels höchste Aufmerksamkeit und Priorität – als Ruheraum, als Schattenspender, als Naherholungszone und natürlich als Bestandteil des Ökosystems aufgrund der Vielfalt an Lebensräumen. Denn den Lerbacher Wald zeichnen genauso wie den Königsforst die verschiedenen Waldkulissen, aber vor allem die feuchten Bereiche mit den kleinen Bachläufen aus. Gerade im unmittelbaren städtischen Bereich, fußläufig erreichbar von Sand, Heidkamp, Lückerath, Bensberg, bedürfe es eines Waldgebiets, das aufgrund seiner Vielfalt und klimatischen Bedeutung höchsten Schutzcharakter hat. „Was für den Königsforst gilt, muss auch für den Lerbacher Wald gelten“, betont der RBN. Der RBN hat im Aufstellungsverfahren Landschaftsplan Südkreis der Kreisverwaltung auf diese Besonderheit und Bedeutung hingewiesen und deshalb als Ergänzung zu den vorhandenen Wald-Naturschutzgebieten auch die Einbeziehung des Lerbacher Waldes gefordert.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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