Tilman Röhrig war zu Gast im Café Crédo
Lesung aus „Die Flügel der Freiheit“

Gerd J. Pohl (links) lauschte den Worten des Schrifstellers Tilman Röhrig, der aus seinem neuen Buch „Die Flügel der Freiheit) las. | Foto: Café Crédo
  • Gerd J. Pohl (links) lauschte den Worten des Schrifstellers Tilman Röhrig, der aus seinem neuen Buch „Die Flügel der Freiheit) las.
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Refrath - (uw). Anlässlich der Veröffentlichung seines neuen Buches
besuchte der Schriftsteller Tilman Röhrig an Fronleichnam das Café
Credo in Ref­rath.

Vor ausverkauftem Haus las Röhrig aus seinem Luther-Roman „Die
Flügel der Freiheit“. Unter den Besuchern auch Bergisch Gladbachs
Puppen- und Schauspieler Gerd J. Pohl, und das aus gutem Grund - denn
den Schriftsteller und Historiker und den Bensberger Theaterleiter
verbindet ein schauriges Geheimnis: Nur wenige wissen, dass der
heutige Star-Autor Röhrig zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn
Schauspieler und eine seiner ersten Rollen die des fliegenfressenden
Renfields in der Inszenierung „Dracula“ des Bonner
Contra-Kreis-Theaters war.

Und noch weniger bekannt ist, dass Gerd J. Pohl im nächsten Jahr in
eine ganz ähnliche Rolle schlüpfen wird: In „Nosferatu - ein
Menuett der Schatten“ spielt er einen ehemaligen Priester namens
Maximilian von Hassler, der dem Erzvampir mit Haut und Haar verfallen
ist.

So war der Auftritt Röhrigs in Refrath eine gute Gelegenheit für ein
Stelldichein des ehemaligen Blutsaugers mit dem zukünftigen, zumal
Röhrig Pohl bereits zu Beginn der Arbeit an „Nosferatu“ vor vier
Jahren seine Unterstützung zugesagt hatte, sich die beiden also nicht
völlig fremd waren.

Röhrigs neues Buch „Die Flügel der Freiheit“ verfolgt die Spuren
Martin Luthers und seiner Unterstützer und Gegner etwa zur Zeit
Luthers auf der Wartburg. Zwei Jahre lang hat Röhrig daran gearbeitet
und dabei auch die Originalschauplätze besucht.

In seinem Buch beschreibt er in teils drastischen Worten die
Auseinandersetzungen der damaligen Zeit und hebt insbesondere den
radikalen Prediger Thomas Müntzer von seinem unverdienten Sockel,
wobei Röhrig betont, den Protagonisten nichts in die Schuhe geschoben
zu haben.

Zuhörer Gerd J. Pohl war von Röhrigs sanftem, einfühlsamem Vortrag
begeistert. Seine eigene Darbietung in „Nosferatu“ hingegen wird
ungleich deftiger ausfallen, aber bis dahin fließt noch viel Wasser
die Strunde hinab: Die Premiere des vampirischen Stücks – eher eine
Art Theatercollage – ist für Herbst 2018 geplant.

Tilman Röhrig: „Die Flügel der Freiheit“, Pendo-Verlag 2016, 20
Euro

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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