Denkmal-Illumination
Licht für die Kalköfen Cox

Angestrahlt. Die Ruinen der alten Kalköfen Cox. | Foto: H.G. Hecking
  • Angestrahlt. Die Ruinen der alten Kalköfen Cox.
  • Foto: H.G. Hecking
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Bergisch Gladbach - Ein Blickfang in der Bergisch Gladbacher Stadtmitte liegt zukünftig
nicht mehr im Dunkeln: Die historischen Kalköfen des Kalkwerkes Cox
an der Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße gegenüber dem S-Bahnhof sind
seit Beginn der Adventszeit beleuchtet.

Initiiert wurde die Maßnahme vom Stadtentwicklungsbetrieb Bergisch
Gladbach AöR, zu dessen Aufgaben auch die Tourismusförderung
gehört. Sowohl die Außenfassade als auch der durch Gitter
abgesperrte Innenraum des Industriedenkmals ist illuminiert.

Von 5 Uhr bis 8.30 Uhr morgens und von 17 Uhr bis 23 Uhr abends
erstrahlen die Scheinwerfer in der Winterzeit, im Sommer je nach
Sonnenstand entsprechend kürzer. Die Kosten für die Installation der
Beleuchtung beziffert der Stadtentwicklungsbetrieb auf 2.000 Euro.

Die Kalköfen gehören ebenso wie Papier- und Metallherstellung zur
Industriegeschichte unserer Stadt: Seit 1832 war Firmengründer Jakob
Cox als Kalkbrenner in Bergisch Gladbach tätig.

Seine ersten Kalköfen standen im Stadtteil Hand. Die beiden heute
noch sichtbaren Meiler an der Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße ließ Cox
in den Jahren 1852 und 1858 errichten, ein dritter stürzte während
des zweiten Weltkrieges ein. Die Öfen wurden mit Kalkstein von der
Marienhöhe oberhalb der Reuterstraße beschickt.

Eine Seilbahn, später eine Feldbahn transportierten den Rohstoff. Vom
1868 eröffneten Bahnhof konnte der gebrannte Kalk in Richtung Köln
verfrachtet werden. 45 Mitarbeiter waren 1895 im Kalkwerk Cox
beschäftigt. Später wurde dort auch Dolomit aus Hand, Hebborn und
aus der Grube Cox im Lerbacher Wald verarbeitet. Im Jahre 1979 stellte
die Feldbahn zur Marienhöhe schließlich ihre Fahrt ein, und 1987
endete auch die Dolomitverarbeitung im Kalkwerk Cox.

Im selben Jahr wurden die Kalköfen unter Denkmalschutz gestellt. Die
Lokomotive der Feldbahn ziert heute den Vorplatz des Bergischen
Museums in Bensberg.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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