Gemeinsame Einsatzübung
Löschzug Paffrath/Hand und Einsatzeinheit 02 in Aktion

Die Einsatzkräfte müssen sich zuerst ein Bild von der unübersichtlichenSituation verschaffen. | Foto: Feuerwehr-GL
  • Die Einsatzkräfte müssen sich zuerst ein Bild von der unübersichtlichenSituation verschaffen.
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Bergisch Gladbach - Wummernde  Bässe,  Disco-Nebel,  verstört  wirkende 
Jugendliche  und  ein  stillgelegtes Industriegelände sind die
beängstigende Kulisse für eine Einsatzübung der Feuerwehr und des
Deutschen Roten Kreuzes in der vergangenen Woche.

Eine illegale Party auf dem Industriegelände ist aus den Fugen
geraten. Viele Kinder und Jugendliche sind durch Reizgas verletzt und
teilweise in Panik geraten. Der Hausmeister des Geländes wird durch
Zufall aufmerksam auf die dramatische Situation und alarmiert die
Feuerwehr über Notruf 112.
Direkt nach Eintreffen an der Einsatzstelle gilt es für Einsatzleiter
und Löschzugführer Ralf Martini sich einen Überblick über die Lage
vor Ort zu verschaffen. Was ist passiert, wer ist alles betroffen, was
ist der Auslöser für das Ereignis? Wem muss er mit seinen
Kolleginnen und  Kollegen  vom  Löschzug  Paffrath/Hand  der 
Feuerwehr  Bergisch  Gladbach  zuerst
helfen?  Nur  durch  Befragen  des  Hausmeisters  und  den 
ersten  Jugendlichen,  die  sich bemerkbar machen, können sich die
Einsatzkräfte ein erstes Bild von der unübersichtlichen Situation
verschaffen.

Schnell werden die Einsatzkräfte mit der Menschenrettung aus dem
Gebäude beauftragt. Nur unter  schwerem  Atemschutz  können 
sich  die  Frauen  und  Männer  des  ehrenamtlichen
Löschzuges  in  das  Gebäude  systematisch  vorarbeiten. 
Einsatzleiter  Martini hat zwischenzeitlich  über  die 
Leitstelle  Unterstützung  durch  die  Einsatzeinheit  02  des
Deutschen Roten Kreuzes aus Bergisch Gladbach angefordert, da immer
mehr betroffene Kinder und Jugendliche gefunden werden und aus dem
Gebäude gerettet werden. Die Einsatzkräfte werden mit den
unterschiedlichsten Verletzungsmustern konfrontiert. Die Helfer 
vom  Deutschen  Roten  Kreuz  haben  zur  Betreuung  und 
Erstversorgung  eine Patientenablage  mit  erweiterter 
medizinischer  Versorgung  strukturiert,  aufgebaut  und
betrieben.  Dort  findet  unter  Leitung  des  Notarztes 
Benjamin  Anders  vom  DRK  die notfallmedizinische  Sichtung 
und Notfallversorgung,  sowie  Betreuung  der  Patienten  und
Überwachung der Vitalfunktionen bis zur Übergabe an die
transportierenden Rettungsmittel statt.

Hand in Hand arbeiten die Einsatzkräfte die Einsatzstelle
professionell ab und nach rund einer Stunde kann Einsatzleiter Martini
vermelden, dass das gesamte Gebäude durchsucht und alle verletzten
Kinder und Jugendliche durch die Einsatzeinheit des DRK gesichtet und
behandelt worden sind. „Damit jeder Handgriff im Ernstfall sitzt,
benötigen wir diese Übungen“ so Karin Martini vom Deutschen Roten
Kreuz und Mitorganisatorin der Übung. „Ein solches Szenario ist
leider nicht unrealistisch aber glücklicherweise selten. Durch eine
solche Übung setzen wir die Einsatzkräfte bewusst unter Stress. Die
gewonnene Erfahrung hilft allen im späteren Realeinsatz und sichert
die hohe Qualität der Gefahrenabwehr und Rettung in unserer Stadt“
so Martini weiter.
Die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte hat einwandfrei und
patientenorientiert funktioniert. Die Phase der Erkundung und
Erfassung der komplexen Einsatzlage sowie die Schaffung der
Führungsstrukturen an der Einsatzstelle ist die größte
Herausforderung bei Einsätzen
dieser Art. Hier ist eine gute Ausbildung und viel Erfahrung von
Nöten. Hierzu trägt eine solche Übung immens bei und lässt alle
Beteiligten immer sicherer werden.

Die Organisatoren der Übung und die Einsatzkräfte von Feuerwehr und
Deutschen Roten Kreuz waren nach Abschluss der Übung sehr zufrieden
mit den Ergebnissen und freuen sich bereits jetzt auf die nächste
gemeinsame Übung im kommenden Jahr. Ein besonderer Dank gilt der
Jugendfeuerwehr Paffrath/Hand und dem Jugendrotkreuz. Sie haben
die elf Verletztendarsteller für die Übung gestellt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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