Theas Theater mit Weihnachtskomödie
„Lost Christmas – Lasst Lichter leuchten“
Bergisch Gladbach (sf). Mit einer herrlichen Adaption von Charles Dicken`s Klassiker „Eine Weihnachtsgeschichte“ stimmt das theas Theater diesen Advent auf die bevorstehenden Festtage ein. Im Fokus des Bühnenstücks „Lost Christmas – Lasst Lichter leuchten“ steht ein Pärchen, das sich gemeinsam auf das große Fest vorbereitet, jedoch ganz unterschiedliche Ansichten hat, was Weihnachten angeht: Während sie freudestrahlend und singend die Wohnung festlich dekoriert, hinterfragt er mürrisch den ganzen kommerziellen Irrsinn und sieht in den „Last Minute Shoppern“, die jedes Jahr kurz vor dem 24. Dezember in die Geschäfte stürmen, nur lauter Verrückte. Für sie ist Weihnachten die gute, friedliche, wohltätige Zeit, in der Menschen ihre Herzen öffnen und mehr denn je an ihre Mitmenschen denken. Er hingegen vergrault alle mit seiner misanthropischen Art – genauso wie Ebenezer Scrooge, die Hauptfigur aus Charles Dickens „Weihnachtsgeschichte“.
Klar, dass es bei den gemeinsamen Vorbereitungen des Festes schnell zu Konflikten kommt. Als dann auch noch die Lichterkette am Weihnachtsbaum streikt, ist die Stimmung völlig im Keller. Doch war da nicht noch dieses Buch, das ihnen die mysteriöse Buchhändlerin kürzlich im Antiquariat einfach so geschenkt hatte? Er holt das Buch wieder hervor, schlägt langsam die erste Seite von Charles Dickens „Weihnachtsgeschichte“ auf und beginnt zu lesen… Hatte die Buchhändlerin, der das Paar wenige Tage vor Weihnachten zufällig begegnete, vielleicht doch recht? Kann ein gutes Buch tatsächlich unsere Herzen erwärmen?
Die beiden Protagonisten Kornelia Eng-Huniar und Frank Albrecht haben das Bühnenstück gemeinsam mit Theaterleiterin Claudia Timpner geschrieben, die selbst als Buchhändlerin in einer kleinen Nebenrolle mitwirkt. Das Trio interpretiert Charles Dickens Klassiker neu als Musicalkomödie. Besucher dürfen sich auf jede Menge klassische und moderne Weihnachtslieder freuen. Die Lieder, die von „O Tannenbaum“ bis hin zu „Santa Claus is coming to town“ reichen, werden von Kerstin Filippini am Klavier begleitet. Aus „Last Christmas“ wird „Lost Christmas“, doch ist Weihnachten wirklich so verloren, wie es scheint, oder gibt es ein Happy End?
„Lost Christmas“ ist nicht nur eine unterhaltsame, spritzige Weihnachtskomödie, sondern auch ein sehr lehrreiches Stück, denn der Zuschauer erfährt hier auch jede Menge über die Geschichte des Weihnachtsfestes und heutige Bräuche. Warum hingen Weihnachtsbäume früher von der Decke herab? O Tannenbaum war nicht immer ein Weihnachtslied, sondern früher ein trauriges Liebeslied („O Mägdelein“). Wo ist Weihnachten heute verboten? Wie viel Milliarden werden Euro jedes Jahr für Weihnachtsgeschenke ausgegeben? Eine Wunderbare Einstimmung auf die Festtage.
Aufführungstermine: Samstag, 14. Dezember, 20 Uhr (Premiere). Weitere Vorstellungen: Sonntag, 15. Dezember um 18 Uhr und Samstag, 21. Dezember, um 20 Uhr im Theas Theater, Jakobstraße 103.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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