Neun Bäume in der Kiebitzstraße werden gefällt
Mangelnde Standsicherheit
Bergisch Gladbach. Die Kiebitzstraße im Stadtteil Frankenforst wird ihr Aussehen verändern, da dort nahezu alle Bäume gefällt werden müssen. Grund ist die mangelnde Standsicherheit der Einblättrigen Robinie, die vor rund 30 Jahren angepflanzt worden ist. Bereits im Juni hatten die zuständige Abteilung StadtGrün sowie ein Gutachter neun Bäume untersucht. Mit Zugversuchen wurden starker Wind und Sturm simuliert. Das Ergebnis: Es besteht eine erhebliche Gefahr ausgehend von den rund 15 bis 20 Meter hohen Bäumen. Daher ist vor der anstehenden Herbstsaison die Fällung der Bäume terminiert.
Christian Nollen als Leiter der Abteilung erläutert, woher die Experten die Entscheidung herleiten, dass die Fällung alternativlos ist: „Rein visuell machen die Robinien in der Kiebitzstraße einen sehr vitalen Eindruck”, so der Fachmann. Die Baumkontrolleure der Stadtverwaltung sind aber speziellen Anzeichen für eine mangelhafte Standsicherheit nachgegangen und haben Zugversuche an ein externes Sachverständigenbüro vergeben.
Der Zugversuch ist ein seit vielen Jahren etabliertes, wissenschaftlich geprüftes und computergestütztes Messverfahren. Dabei werden spezielle Sensoren (Elastometer und Inclinometer) am Stamm angebracht und über ein Stahlseil wird eine simulierte Windlast angelegt. So kann mit einer Spezialsoftware eine Aussage zur individuellen Standsicherheit gegeben werden.
Im Rahmen der Baumschutzsatzung besteht die Pflicht zu Ersatzpflanzungen. Daher werden 17 Bäume neu gesetzt. Ob die neuen Bäume an Ort und Stelle wieder gepflanzt werden können, steht aktuell noch nicht fest. Geplant ist, dass alle beteiligten Abteilungen eine bestmögliche Begrünung der Kiebitzstraße wiederherstellen wollen. Denkbar wäre eine Umsetzung der neuen Baumpflanzungen als Herbstpflanzung in 2023.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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