Trotz Corona an die berufliche Zukunft denken
Marcus Otto: „Eine berufliche Ausbi ...
Rhein-Berg - Ins Ausbildungsjahr 2020 muss langsam mehr Schwung kommen.
Normalerweise ist die Zeit zwischen den Oster- und Sommerferien die
Hochphase der Bewerbungszeit. Doch derzeit steht die Welt
Corona-bedingt still. Die Abschlussklassen besuchen wieder die Schulen
und die Schüler bereiten sich auf ihre Prüfungen vor.
Vor diesem Hintergrund und der ersten gelockerten Schutzmaßnahmen
wirbt die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land für die duale
Ausbildung im Handwerk.
„Für unsere Zukunftsthemen wird das Handwerk dringend gebraucht!
Ebenso wie junge, dynamische, neugierige Menschen, die unsere Zukunft
aktiv mitgestalten wollen“, erläutert der Hauptgeschäftsführer
der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, Marcus Otto die Vorzüge
einer handwerklichen Ausbildung. Die Themen sind vielfältig, es geht
um die Mobilitäts- und Energiewende, den Klimaschutz sowie SmartHome
und E-Health.
„Die derzeitige Situation zeigt uns sehr deutlich, die
Dienstleistungen des Handwerks sind kundennah, dienen der Versorgung
der Menschen und sind daher meist systemrelevant. Das Handwerk
eröffnet jungen Menschen eine sehr gute Zukunftsperspektive und
Entwicklungsmöglichkeiten.“
Marcus Otto ist überzeugt: „Eine berufliche Ausbildung im Handwerk
ist eine Investition in die Zukunft!“ Auch bei den
Handwerksbetrieben muss allmählich trotz der Corona-Belastung die
Ausbildung mit in den Fokus gerückt werden. „Entscheidend beim
vorherrschenden Fachkräftemangel ist stets die Bereitschaft, selbst
auszubilden. Dieser Weg, sich selbst um den Nachwuchs zu kümmern,
darf nicht aus den Augen verloren werden“, bekräftigt der
Hauptgeschäftsführer Otto.
Betriebe in der derzeitigen Corona-Krise brauchen gezielte und wohl
überlegte Wachstumsimpulse und Investitionsanreize. „Darüber
hinaus werden weitere Maßnahmen benötigt: Beispielsweise
beschleunigte Genehmigungsverfahren und tatsächlicher
Bürokratieabbau, um zusätzliche Wachstumspotenziale freizusetzen!“
Das Handwerk fordert ebenso, dass die Ausbildung und Qualifizierung
über die Krise hinweg stabilisiert werden muss.
Konkret schlägt der Zentralverband des Deutschen Handwerks für
ausbildende Betriebe einen einmaligen Zuschuss vor, der sich an 75
Prozent einer Ausbildungsvergütung über einen Zeitraum von drei
Monaten orientieren sollte. „Dies wäre ein motivierendes Signal in
einer derzeit eher ungewissen Zeit und sicherlich ein Anreiz für die
Betriebe“, prognostiziert Marcus Otto.
Über 30 Ausbildungsberufe im Handwerk sind in der Region im Angebot
und werden durch die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land
repräsentiert.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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