Billard-Club muss wegen Schulsanierung weichen
Meisterschaftsverein sucht Räume

Meisterschaftsverein BGBC: Geschäftsführer Klaus Friedrich Neubauer (v.l.) hält unter dem Spieltisch eine Kunstlichtlampe, damit Mitglied Christian Kempa, Vorsitzender Karl-Heinz Sefrin sowie die Mitglieder Manfred Lenges und Andreas „Andi“ Bahn für das Foto  besser beleuchtet werden. Foto: Axel König
  • Meisterschaftsverein BGBC: Geschäftsführer Klaus Friedrich Neubauer (v.l.) hält unter dem Spieltisch eine Kunstlichtlampe, damit Mitglied Christian Kempa, Vorsitzender Karl-Heinz Sefrin sowie die Mitglieder Manfred Lenges und Andreas „Andi“ Bahn für das Foto besser beleuchtet werden. Foto: Axel König
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Bergisch Gladbach (kg). Das Spiel um die Kugeln soll sich im Mittelalter entwickelt haben. Eine Darstellung zeigt zum Beispiel Ludwig XIV. beim Billardspiel. Damals gab es noch ein Tor auf dem Spieltisch und die Schläger erinnerten mehr an Golf als an die heutigen Queues. Der Bergisch Gladbacher Billard-Club (BGBC) 1926 bietet die heutzutage drei populärsten Spielarten Poolbillard, Snooker und Karambolage an. Die 500 Quadratmeter großen Kellerräume befinden sich seit 1996 am Rande der Integrierten Gesamtschule Paffrath (IGP) und sind über eine Rampe zu erreichen. Der BGBC bietet seinen 60 Mitgliedern unter anderem drei Turnierräume, mehrere Spieltische und einen Club-Raum mit Theke und Sitzplätzen.
„Ein neues Clubheim sollte im Idealfall in der gleichen Größenordnung liegen und abhängig vom Zuschnitt der Grundflächen Minimum 350 Quadratmeter groß sein“, sagt Karl-Heinz Sefrin. Der Vorsitzende schildert, dass der Pachtvertrag bis Ende 2027 bestehe und es bisher von der Stadt keine Option auf Verlängerung gebe. „Die IGP soll über mehrere Jahre saniert oder neu gebaut werden“, erklärt er. Neue Räume sollten im Bergisch Gladbacher Umfeld liegen, der Preis pro Jahr und Quadratmeter bei zwei Euro. „Wir sind hier auf die Unterstützung von Mentoren, Sponsoren, Interessengemeinschaften und die Stadt angewiesen“, sagt Sefrin. „Für den Spiel- und Turnierbetrieb benötigen wir tragfähige, ebene Böden“.
Der Vorsitzende spielt seit einen halben Jahrhundert Billard und erzählt von vielen wichtigen deutschen Titeln, die der BGBC geholt hat. Darunter diverse Meisterschaften im Einzel, mehrfach als Vize und einmal als Meister im Dreiband, mehrere Pokalsiege im Dreiband und die Teilnahme an der Dreiband-Europa-Cup-Qualifikation. „Aktuell spielen wir im Dreiband in der 2. Bundesliga, in der Oberliga sowie in der NRW-Landesliga“, berichtet Karl-Heinz Sefrin stolz. „Anfang Oktober richteten wird das Dreiband-Pokalfinale aus, aktuell läuft die 2. Bundesliga-Saison.“ Zudem ist der BGBC einer der wenigen großen Vereine, die den deutschen Billardsport als Ausrichter für die Deutschen Meisterschaften unterstützt. „Außerdem planen wir vier Junioren-Europameisterschaften nach Bergisch Gladbach zu holen. Dazu führen wir bereits erste Gespräche mit der Stadt“, berichtet der BGBC-Vorsitzende. Karl-Heinz Sefrin sagt, Billard-Sport bedeute Spaß, Ausgleich, sportliche Herausforderung, Geselligkeit und soziale Kontakte. Auf die Frage, was der Verein tun würde, wenn kein neues Clubheim gefunden werde, sagt er: „Licht aus, Tür zu und Auflösungs-Versammlung.“ Infos zum Verein gibt es auf www.bgbc1926.de oder per E-Mail an info@bgbc1926.de

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RAG - Redaktion

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