VPH
Mit Empathie und Windeln Babys glücklich machen
Bensberg - Bei mehr als 2.000 Geburten werden im Vinzenz Pallotti Hospital
(VPH) für die kleinen Racker im Jahr so rund 30.000 Windeln
benötigt. „Das Neugeborene bekommt erst nach einer ausgiebigen
Bondingphase, in der Eltern und Kind zueinander finden können, die
erste Windel an“, erklärt Hebamme Luisa Tomadini.
30.000 Windeln, das ist längst nicht die einzige spannende Zahl rund
um die Geburt im VPH. Mit 1.064 Geburten liegen in 2020 die Mädchen
knapp vor den Jungen (1.054). Geburtenstärkster Monat war der
September. 8,5 Prozent waren Steißlagengeburten, davon kamen 74
Prozent auf natürlichem Wege zur Welt. Und 90 Prozent aller Frauen
haben das VPH stillend verlassen. Auch das ist eine sehr hohe Quote.
„Wir dürfen seit Jahren das Zertifikat Babyfreundlich führen“,
ergänzt Dr. Simeon Korth, Chefarzt der Frauenklinik.
Die Hebammen, Ärzte und Kinderkrankenschwestern stehen an 365 Tagen
im Jahr, 24 Stunden am Tag im Schichtdienst für die Schwangeren
parat. Stolze 22.600 Arbeitsstunden der Hebammen und 17.520 Stunden
der Ärzte kamen so im Kreißsaal zusammen. Bei ihrer Arbeit werden
die Geburtsexperten tatkräftig von den Schülerinnen der
Hebammenschule unterstützt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1989 wurden
292 Schülerinnen zu Profis ausgebildet.
Das VPH wurde im Jahr 1958 eröffnet. Bis zum Stichtag 31. Dezember
2020 kamen hier insgesamt 76.270 Babys zur Welt. Das sind im Schnitt
1.210 Geburten pro Jahr, das entspricht drei Geburten pro Tag, jeden
Tag. Die 2.000er-Marke wurde erstmalig 2018 geknackt. Seitdem haben
die Geburtsexperten regelmäßig mehr als 2.000 Geburten begleitet. In
2020 wurde die Schallmauer sogar schon Mitte Dezember durchbrochen, am
Ende des Jahres wurden es dann 2.118 Bensberger Babys. Ein Rekord.
In der Stillambulanz finden jährlich über 2.000 persönliche
Beratungen statt, mehr als 600 Mütter werden im Stilltreff betreut,
weitere etwa 1.000 telefonische Beratungen unterstreichen den
Stellenwert dieser Einrichtung, die seit ihrer Gründung im Jahr 2000
weit über die Grenzen der Region bekannt ist.
„Wir arbeiten nach den Grundsätzen der Initiative Babyfreundlich
der WHO und UNICEF“, erzählt Dörte Freisburger, engagierte
Leiterin der Stillambulanz und des Stilltreffs. „Und in der
angegliederten Elternschule kommen im Jahr rund 20.000
Kursteilnehmerstunden zusammen“, ergänzt Martina Heinz-Schmitten.
Tomadini ist von der Aufzählung ganz beeindruckt, doch „viel
wichtiger als die puren Zahlen sind die vielen schönen
Glücksgefühle, die die Bensberger Hebammen Tag für Tag, Nacht für
Nacht im VPH erleben.“ Und ganz besonders spannend würde es immer
dann, wenn die Kleinen es sehr eilig haben. „Es ist schön mit
anzusehen, wenn das Paar dann toll zusammenarbeitet und die Mutter
intuitiv das Richtige tut.“
Besonders stolz ist das Team um Chefarzt Dr. Simeon Korth auf die
niedrige Kaiserschnittrate der Bensberger Geburtsklinik. „Wir liegen
bei 24 Prozent, und das konstant seit 17 Jahren.“
Um die Mütter und Kinder auch weiterhin optimal betreuen zu können,
hat die Frauenklinik vor einem Jahr auf ein neues
Dienst-Beleghebammen-System umgestellt hat. Das neue Modell bietet den
Hebammen Sicherheit und ist zugleich für Schwangere und Eltern ein
echter Gewinn. Der Clou: Auf Stoßzeiten oder bei Personalknappheit
können die Hebammen schnell und flexible reagieren. Die Schwangeren
werden intensiver und persönlicher betreut. „Die Anzahl der
Geburten verteilt sich nun auf mehrere Schultern“, erklärt Korth.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.