Volle Fahrt voraus
MKH und VPH konzentrieren Fachgebiete zum Wohle der Patienten
Bergisch Gladbach/Bensberg - Zur Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) gehören 9
Krankenhäuser mit insgesamt 16 Standorten und 13 Medizinischen
Versorgungszentren sowie Einrichtungen der Altenhilfe, Bildung und der
Kinder- und Jugendhilfe.
Diese christliche, und nicht gewinnorientierte, Institution betreibt
das Marienkrankenhaus in Bergisch Gladbach (MKH) und das Vinzenz
Palotti Hospital (VPH) in Bensberg. Im Patientengarten des MKH fanden
sich vor einigen Tagen Vertreter der beiden Krankenhäuser zusammen,
um über ein großes Projekt zu berichten, das seit dem 1. Oktober
umgesetzt wird und den Patienten große Vorteile bietet. Auch wenn der
Regen mehr von oben kam, und weniger Wasser unterm Kiel war,
verdeutlichte die Mannschaft im „Siebener Kajak“ das Miteinander
in der Zielfindung und den Start der vollen Fahrt voraus mit
gebündelter Kraft. An Bord befanden sich Professor Sebastian Hoffmann
(Chefarzt Allgemein- und Viszeral Chirurgie), Stephan Muhl
(Regionaldirektor), Katrin Aulenkamp (Kaufmännische Direktorin), Dr.
Stefan Machtens (Ärztlicher Direktor MKH), Dr. Gereon Schiffer
(Ärztlicher Direktor VPH, Chefarzt Unfallchirurgie), Anja Edelhoff
(Pflegedirektorin) und Dr. Christian Piroth (Chefarzt Orthopädie).
In einem vom Land NRW in Vorbereitung befindlichen Krankenhausplan
rückt man ab von der Anzahl der Betten als vorrangiges Kriterium,
sondern versucht über Mindestmengen (an spezifischen Operationen) und
besondere Qualitätsmerkmale eine Bereinigung und qualitative
Verbesserung vorzunehmen. NRW könnte mit dieser Lösung Vorreiter
für die gesamte Republik sein.
Mit Blick auf die Zukunft schien deshalb eine Bündelung der Kräfte,
auch in den beiden Gladbacher Häusern, unumgänglich. Auch um den
immer komplexeren operativen Prozeduren und den steigenden
Anforderungen an Qualität und Patientensicherheit gerecht zu werden.
Die Allgemein- und Viszeralchirurgie (Bauchraum, Darm, Drüsen) findet
künftig ihren Schwerpunkt im MKH. Das Fachgebiet Orthopädie und die
Unfallchirurgie wird auf das Bensberger VPH konzentriert. Die
Rettungsdienste, und auch die Hausärzte, sind informiert, sodass die
entsprechenden Zuweisungen Beachtung finden.
Für beide Bereiche, die nun konzentriert werden, wird aber im jeweils
anderen Haus ein Hintergrunddienst bereit stehen. Damit werden
Nachteile vermieden, die entstehen könnten, wenn ein Patient im
falschen Haus gelandet oder eine Umlagerung trotz geringer Entfernung
nicht möglich ist.
Vor allem auch Professor Hoffmann stellte in seinen Ausführungen auf
der Pressekonferenz heraus, dass die konzentrierten Fachgebiete
größer, und damit beachtlich leistungsfähiger werden.
Auch die Konzentration auf Teilbereiche ermöglicht viele Vorteile
für die Patienten. Der Versorgungsauftrag beider Häuser kann in
dieser Konzentration wichtiger Bereiche noch besser als bisher
erfüllt werden. Da alle Beschäftigungsverhältnisse bestehen
bleiben, ist auch dadurch der Zugewinn der Qualität auszumachen.
- Alfred Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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