Wechsel in der Verwaltungsführung
Neubesetzung zweier Fachbereichsleitungen

Ruth Schlephack-Müller | Foto: Stadt Bergisch Gladbach
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Bergisch Gladbach - (red) Ein neuer Fachbereichsleiter und eine neue
Fachbereichsleiterin wurden in nichtöffentlicher Sitzung des Haupt-
und Finanzausschusses der Politik vorgestellt.

Die Neubesetzung der Stelle für den Fachbereich 6 –
Grundstücksnutzung – war aus einer internen Ausschreibung
hervorgegangen; für die Leitungsstelle des Fachbereichs 8 –
Immobilienbetrieb –hatte ein öffentliches Ausschreibungsverfahren
stattgefunden.

Ein bekanntes Gesicht wird den Fachbereich für Planen und Bauen
führen: Wolfgang Honecker ist seit 2014 Leiter der Abteilung
Stadtplanung und seit 2015 Stellvertreter der nun ausscheidenden
Fachbereichsleiterin Elisabeth Sprenger.

Wolfgang Honecker ist 47 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei
Kindern im Alter von zwölf und sieben Jahren. Sein Studium der
Fachrichtung Architektur mit Schwerpunkt Städtebau absolvierte der
Diplom-Ingenieur an der RWTH in Aachen, seiner Geburtsstadt. Nach
einigen Berufsjahren in einem Planungsbüro, einem Referendariat und
vier Jahren als Stadtplaner bei der Stadt Frankfurt wechselte er als
Bezirksplaner nach Köln-Mülheim zum Stadtplanungsamt Köln, um in
der Folge seine Stelle in Bergisch Gladbach anzutreten.

Neben der Arbeit für die Behörde ist Honecker außerdem als
berufenes Mitglied im Ausschuss Stadtplanung der Architektenkammer NRW
engagiert und Mitglied bei WIR StadtplanerIN NRW sowie in der SRL –
Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung: „Hier erfahre
ich sehr früh Strömungen und Entwicklungen in Architektur und
Planung, die ich gewinnbringend in meine Arbeit für Bergisch Gladbach
einbringen kann.“

Stadtplanung bedeute längst viel mehr als nur die Aufstellung von
Bebauungsplänen. Die Verbesserung des Stadtbildes durch
Wettbewerbsverfahren, durch die Arbeit des Gestaltungsbeirats, die
Arbeit für und mit den Bürgerinnen und Bürgern oder die
architektonische Bauberatung gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Für
personelle Verstärkung und Intensivierung der Aktivitäten sorgte
Honecker im Bereich Städtebauförderung: „Die Städtebauförderung
ist bundesweit in baukultureller wie finanzieller Hinsicht enorm
wichtig für die Aufwertung der Städte und Gemeinden und ist
dementsprechend stark frequentiert. Unsere Stadt kann sich nicht
erlauben, bei der Inanspruchnahme dieser Fördertöpfe außen vor zu
bleiben. Die Voraussetzung sind qualitativ anspruchsvolle und
integrierte Konzepte, die detailliert auszuarbeiten sind, wie zum
Beispiel in Bensberg.“

Mit der neuen Aufgabe an der Spitze des Fachbereiches kommen nun
weitere Themenfelder hinzu. Neben der Stadtplanung sind hier auch die
Stadtentwicklung mit strategischer Verkehrsentwicklung, der Geoservice
mit Vermessung und Geodatenmanagement, die Bauaufsicht, die Untere
Denkmalbehörde und die Geschäftsstelle des Gestaltungsbeirats
angesiedelt. „Viele Prozesse sind in der letzten Zeit angestoßen
worden, die ich als sehr wichtig für die Zukunft unserer Stadt
erachte“, so Honecker. „Dazu zähle ich die Baulandstrategie, das
Handlungskonzept Wohnen, die Priorisierung der Flächen im neuen
Flächennutzungsplan oder die Arbeit an verkehrlichen
Lösungsansätzen.“

Über alldem steht für den neuen Fachbereichsleiter eine einfache
Philosophie: „Meine Auffassung ist, dass eine Stadt lebenswert für
ihre Bewohner sein soll. Das umfasst die Versorgung mit allem, was man
braucht: Wohnraum, Arbeit, Kultur, aber auch ein Umfeld, in dem man
sich wohlfühlt.“ Dies könne durch eine lebendige
Quartiersgesellschaft bewirkt werden, und auch durch eine
qualitätsvoll bebaute Umgebung, so Honecker: „Das Äußere der
Häuser ist das Innere der Stadt.“

Aus Solingen nach Bergisch Gladbach: Ruth Schlephack-Müller

Eindeutig Bergische Wurzeln hat die neue Leiterin des Fachbereiches 8
– Immobilienbetrieb, Ruth Schlephack-Müller. Die Diplom-Ingenieurin
und Architektin ging in Opladen zur Schule und wirkte beruflich mehr
als 30 Jahre in der Stadtverwaltung Solingen, wo sie „von der Pike
auf“ Karriere machte. Nach dem Studium der Architektur an der
Gesamthochschule Wuppertal schloss sie 1987 den Vorbereitungsdienst
für den Bautechnischen Dienst des Landes NRW ab und blieb noch zwei
Jahre beim Finanzbauamt Düsseldorf, um bereits 1989 zur Stadt
Solingen zu wechseln.

Zunächst Abteilungsleiterin für Bauunterhaltung, später
stellvertretende Leiterin des Dienstleistungsbetriebes „Gebäude der
Stadt Solingen“ und Abteilungsleiterin für Bautechnische
Grundsatzangelegenheit, war sie zuletzt für Projektentwicklung und
technisches Gebäudemanagement der Technischen Betriebe Solingen
verantwortlich.

Ideale Voraussetzungen also, um die Fäden für die sehr
weitreichenden und differenzierten Aufgaben des Immobilienbetriebes
der Stadt Bergisch Gladbach in der Hand zu behalten. Die Leichlingerin
war durch eine Personalmanagement-Agentur auf das Stellenangebot
aufmerksam gemacht worden und hatte daraufhin ihre Bewerbung
eingereicht. Sie verantwortet künftig also die Bereiche Gebäude und
Grundstücksverwaltung, Hochbau und StadtGrün, außerdem ist sie für
das Management der Zanders-Liegenschaft zuständig.

Der Haupt- und Finanzausschuss hat beiden Kandidaten seine Zustimmung
gegeben. Wolfgang Honecker wird seine Stelle in der Nachfolge von
Elisabeth Sprenger am 1. August antreten, Ruth Schlephack-Müller
übernimmt die seit dem 1. März vakante Stelle in der Nachfolge von
Bernd Martmann zum nächstmöglichen Zeitpunkt.

Ruth Schlephack-Müller | Foto: Stadt Bergisch Gladbach
Wolfgang Honecker | Foto: Stadt Bergisch Gladbach
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