Isolierte Ambulanz für COVID-19
Notaufnahme des EVK in zwei Bereiche aufgeteilt

Ein Teil des ZNA-Teams, das für Covid-19 Patienten zuständig ist. | Foto: Daniel Beer
  • Ein Teil des ZNA-Teams, das für Covid-19 Patienten zuständig ist.
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Bergisch Gladbach - Im Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach herrscht die in
diesen Tag oft zitierte Ruhe vor einem möglichen Sturm. Patienten mit
Covid-19 wurden und werden im EVK bereits behandelt, aber einen
sogenannten Massenanfall von Infizierten hat es bislang nicht gegeben.
Vorbereitet ist das Krankenhaus aber auf diesen Fall, betont der
Ärztliche Direktor Dr. med. Andreas Hecker: „Wir hoffen natürlich,
dass die Zahl der Infizierten weiterhin klein bleibt.“

Die Notfallambulanz ist in zwei separate Bereiche aufgeteilt worden:
Eine normale Ambulanz und eine isolierte Ambulanz. Patienten mit
Covid-19-Verdacht, Symptomen wie trockenem Husten, Luftnot und Fieber
werden vom Haupteingang des EVK zu einem separaten Eingang geleitet.
Dort können sie per Klingel die Zentrale Notaufnahme verständigen.
„Wir holen die Patienten ab und bringen sie in die isolierte
Ambulanz“, erklärt Dr. med. Benjamin Stüttgen, Leiter der
Zentralen Notaufnahme.

Im Isolationsbereich stehen vier separate Behandlungsräume zur
Verfügung, in denen unter anderem Abstriche bei
COVID-19-Verdachtsfällen vorgenommen werden können. „Wir haben
außerdem einen Aufnahmebereich mit vier Betten für die
Erstversorgung schwerer Covid-19-Fälle. Von hier können die
Patienten auf zwei Isolierstationen, die Intensivstation oder in
andere Krankenhäuser verlegt werden“, erklärt Peter Dane,
pflegerischer Leiter der Zentralen Notaufnahme.

Bei einem größeren Patientenansturm kann der Aufnahmebereich auch
als erweiterte Intensivstation fungieren. In den vergangenen Wochen
hat das EVK die Kapazität der Intensivbetten von 14 auf 20 erhöht,
15 davon mit Beatmungsmöglichkeiten. Für die schnelle Beurteilung,
welche Hilfe ein Patient benötigt, wird ein sogenanntes Triage-System
genutzt. „Damit können wir schnell entscheiden, wie dringend die
Behandlung ist und ob ein Patient etwa sofort intensivmedizinisch
behandelt werden muss“, so Dr. Stüttgen.

Täglich trifft sich der Krisenstab im EVK, analysiert und bewertet
die Lage und beschließt ggf. Maßnahmen, etwa nach Empfehlungen des
Robert Koch-Instituts oder anderer Behörden. Die Mitarbeiter werden
über regelmäßige Hausmitteilungen auf dem Laufenden gehalten. Im
EVK gilt seit Mitte März ein Besucherstopp.

Angehörige können frische Wäsche oder Mitbringsel am Empfang
abgeben. Im gesamten Krankenhaus muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen
werden und es gelten die gleichen Abstandsregeln wie in der
Öffentlichkeit. Das OP-Programm wurde wie vom Gesundheitsministerium
empfohlen zurückgefahren, um Kapazitäten vorzuhalten.

„Für alle Mitarbeiter des EVK ist die Corona-Pandemie keine
einfache Situation“, sagt der Ärztliche Direktor Dr. med. Andreas
Hecker. „Wir tun alles, um unsere Mitarbeiter und Patienten
bestmöglich zu schützen. Eine hundertprozentige Sicherheit, dass
sich der Virus einschleicht, gibt es einfach nicht“, sagt Dr.
Hecker. Es gibt aber auch erfreuliche Aspekte in der Krisenzeit.
„Wir erfahren große Wertschätzung für unsere Arbeit aus der
Bevölkerung“, berichtet Florian Schier, pflegerischer Leiter der
Intensivstation.

Der Zuspruch für die Arbeit des Krankenhauspersonals drückt sich
unter anderem in vielen Spenden der Bürger und regionaler Unternehmen
aus. „Wir haben anfangs von örtlichen Firmen Schutzausrüstung
gespendet bekommen. Inzwischen haben uns viele weitere Spenden
erreicht, unter anderem Friseurgutscheine, jede Menge Schokolade und
Lieferungen von Restaurants und Imbissen“, sagt Daniel Beer von der
Unternehmenskommunikation des EVK.

„Für viele Unternehmen ist es gerade eine wirtschaftlich
herausfordernde Zeit. Die Spenden an uns sind daher gar nicht hoch
genug einzuschätzen.“

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RAG - Redaktion

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