Spatenstich für einen Bienenpark
Offizieller Start der Arbeiten an der Lenawiese

Gemeinsam machen sie sich für den Erhalt der Wildbienenarten stark. | Foto: Anton Luhr
  • Gemeinsam machen sie sich für den Erhalt der Wildbienenarten stark.
  • Foto: Anton Luhr
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Lückerath - (vsch) Den 585 Wildbienenarten in Deutschland geht es schlecht.
Forscher, Umweltschützer und Imker schlagen schon seit Jahren Alarm
und spätestens seit dem „Colonie Collaps Disorder“ (CCD), dem
massenhaften Bienensterben, das im Herbst 2006 vor allem Imker in den
Vereinigten Staaten getroffen hat, sorgt man sich weltweit auch wieder
um die Honigbienen.

Es ist die Diversität an heimischen Pflanzen, die den Solitärbienen
und den Hummeln fehlt. Denn der Einsatz von Unkrautvernichtern wie
Glyphosat hindert alle nicht gentechnisch veränderten Pflanzen am
Wachstum in dem eingesetzten Gebiet und sie – da sind sich
namenhafte Insektenforscher einig - beeinträchtigen das Gedächtnis
der Honigbienen. Und damit fehlt das Futter für die wichtigsten
Nutztiere unserer Landwirtschaft. Denn die Insekten bestäuben vier
Fünftel unserer Pflanzenwelt – darunter auch viele Nahrungsmittel
wie Obst, Raps und Sonnenblumen.

Um den Insekten einen Ausgleich zu diese monotonen Flächen anzubieten
hat sich in Bergisch Gladbach ein breites Bündnis aufgestellt – dem
auch Bürgermeister Lutz Urbach angehört. Das Bündnis „Blühendes
GL“ wurde vergangenes Jahr vom Hobbyimker Markus Bollen ins Leben
gerufen und es gibt einen ersten großen Erfolg zu vermelden. Vor
kurzem ist der Startschuss für die Einrichtung eines Bienenparks
gefallen.

Bürgermeister Lutz Urbach und Markus Bollen vom Imkerverein trafen
sich mit weiteren Mitstreitern zum gemeinsamen Spatenstich, um
offiziell die Arbeiten an dem Park auf der Lenawiese in Lückerath
einzuläuten. „Besonders gut ist, dass die Bürgergemeinschaft
Lückerath bei dem Projekt mit im Boot ist. Es kann nur funktionieren,
wenn die Nachbarschaft davon überzeugt ist“, freut sich Markus
Bollen. Die große Fläche wird mit einjährigen Feldblumen bepflanzt,
die nach ihrem verblühen nicht einfach weggemäht werden. Sie bleiben
auch im Winter liegen und bieten somit eine artgerechte Überwinterung
für die schützenswerten Insekten.

„Michael von Els – der Bauer mit der Milchtankstelle bei Schloss
Lerbach – wird die Fläche mit seinem Traktor erst grubbern, bevor
wir die Aussaat machen“, erklärt der Insektenschützer und
Hobbyimker das weitere Vorgehen. Am Rand soll es zudem ein besonderes
Angebot für Schmetterlinge geben.

Die Umweltschutzgruppe der Lebenshilfe Werkstätten baut schon
sogenannte Insektenhotels, die sukzessive auf der Wiese aufgestellt
werden sollen. „Im Laufe des Jahres kommen zudem Vogelschutzgehölze
und Sträucher, die besonders interessant für Wildbienen sind, auf
die Fläche. Auch ein Lehrpfad über die Biene kann dort in Zukunft
entstehen“, freut sich der Initiator Markus Bollen.

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RAG - Redaktion

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