Ein Resümee
Optimismus trotz Ungewissheiten

 Ein Stück Normalität kam mit der Laurentiuskirmes zurück. Foto: Stadt BGL
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  • hochgeladen von Angelika Koenig

Bergisch Gladbach. Nach dem Pandemie-Jahr 2021 brachte das Kriegs- und Krisenjahr 2022 wieder eine große und in der Dimension völlig unerwartete Zahl zusätzlicher Herausforderungen. Bürgermeister Frank Stein zog dennoch ein optimistisches Resümee. Mit Blick in die Zukunft stellte er fest, dass die notwendigen Investitionen in die städtische Infrastruktur in der Finanzplanung berücksichtigt und auch die Bereiche Kultur, Sport, Soziales und Bildung finanziell gesichert sind. Dennoch bleiben Ungewissheiten: „Ganz Europa fährt auf Sicht, und natürlich auch die kommunale Familie. Die Normalität, so wie man sie in zurückliegenden Jahren vor der Pandemie gewohnt war, wird wohl so schnell nicht wiederkommen – vielleicht in dieser Form nie mehr.“
Durch das städtische Klimaschutzmanagement wurden im Laufe des Jahres viele Projekte auf die Schiene gesetzt: das Integrierte Klimaschutzkonzept ist beauftragt, die Teilnahme am European Energy Award hat begonnen. Wo immer es statisch möglich ist, sollen städtische Gebäude mit PV-Anlagen ausgestattet werden; das Schildgener Feuerwehr-Gerätehaus macht den Anfang, das Gustav-Lübbe-Haus und der Wertstoffhof werden folgen. Auch die Feuer- und Rettungswache 1 an der Paffrather Straße wird eine große PV-Anlage erhalten; die Planung ist bereits beauftragt. Für E-Autos wurden im Stadtgebiet 30 neue Ladesäulen in Betrieb genommen, weitere 30 sollen im kommenden Jahr ausgeschrieben werden. Eine Bürgerenergie-Genossenschaft steht kurz vor der Gründung. Ein Klimabürgerrat bildet die Klammer zwischen Politik und Bevölkerung. Und last, but not least bietet das Zanders-Gelände die einmalige Chance für die erste nachfossile Großkonversion in Nordrhein-Westfalen.
Der Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar hatte auch auf Bergisch Gladbach starke Auswirkungen. Mit Butscha bei Kiew entstand eine neue Städtepartnerschaft; durch die immense Spendenbereitschaft der Bevölkerung konnten bereits vier Hilfskonvois zusammengestellt sowie Rettungswagen, Busse und andere Fahrzeuge zum Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur übergeben werden.
Mit der Unterzeichnung des Mietvertrags für die Immobilie an der Bensberger Straße endete der langwierige Prozess, einen neuen zentralen Verwaltungsstandort zu finden. Rund 270 Arbeitsplätze für die Kolleginnen und Kollegen sollen spätestens in zwei Jahren in modernen Büroräumen entstehen.
Auch die Bereiche Bildung, Kultur, Schule und Sport blicken auf ein arbeitsreiches Jahr zurück. An drei Standorten in Refrath, Hebborn und an der Saaler Mühle werden Modulbauten aufgestellt beziehungsweise saniert. Die Auflösung des Berufsschulverbandes Bergisch Gladbach - Overath - Rösrath - Odenthal - Kürten (BSV) und der Übergang der Trägerschaft für die beiden Bergisch Gladbacher Berufskollegs an den Rheinisch-Bergischen Kreis (RBK) wurde auf den Weg gebracht. Für die Kita Reiser/ Im Mondsröttchen gab es den ersten Spatenstich. In Lückerath wurden weitere Kita-Plätze eingerichtet.
Der städtische Denkmalschutz sorgte für die Eintragung verschiedener Gebäude in die Denkmalliste. Dazu gehören der Birker Hof in Moitzfeld, die Kirchen St. Marien und St. Joseph, die alte Schule in Hand sowie das ehemalige Gasthaus Eck an der Romaneyer Straße.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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