Seniorenheim-Bewohner freuen sich über Post
Ostern ohne Besuch ist keine leichte Zeit
Bergisch Gladbach - Die Bewohner der Evangelischen Altenpflege Bergisch Gladbach und
die Gäste des Hospizes am Evangelischen Krankenhaus freuen sich
aktuell besonders über Post.
Die Bewohner der beiden Seniorenzentren „Haus An der Jüch“ und
„Haus Quirlsberg“ gehören zu den Menschen, die aufgrund ihres
Alters besonders vor dem Coronavirus geschützt werden müssen. Leider
sind deshalb derzeit keine Besuche möglich. Die Mitarbeiter der
Evangelischen Altenpflege Bergisch Gladbach kümmern sich aber Tag
für Tag unermüdlich um das Wohlbefinden der Senioren.
Dennoch werden wohl besonders die bevorstehenden Osterfeiertage ohne
Besuch von Familie, Verwandten und Freunden keine leichte Zeit. Über
Post freuen sich die Bewohner aktuell deshalb ganz besonders. Neben
den Angehörigen darf selbstverständlich jeder Mensch den
Bewohnern eine kleine Freude bereiten und ein paar liebe Worte
verfassen oder auch kleine Bastelarbeiten schicken.
Postanschrift:
Evangelische Altenpflege Bergisch Gladbach
An der Jüch 45 - 49
51465 Bergisch Gladbach
In Krisenzeiten ist Kreativität und Handwerk gefragt und man lernt,
aus wenig was zu zaubern, sagt eine Bewohnerin: „Wir sind
krisenerprobt.“ Besonders die Bilder von leergekauften
Supermarktregalen können die Senioren nicht verstehen. „Andere
wollen doch auch noch was haben, in solchen Zeiten muss man
zusammenstehen“, fordern die Bewohner und betonen noch einmal:
„Bitte bleibt zu unserem Wohl zu Hause.“
Im Hospiz am Evangelischen Krankenhaus ist es ebenfalls ruhig.
Abgesehen von den Mitarbeitern tapst nur noch Sam, der Hund von
Pflegedienstleiterin Monika Meihack, als letzter Ehrenamtler über die
Gänge.
Leider dürfen seine menschlichen Kollegen derzeit das Gebäude nicht
betreten und Zeit mit den Gästen verbringen. Doch Sam sorgt für
strahlende Gesichter, besonders bei einem Gast, der früher für einen
Wanderzirkus gearbeitet hat.
„Leider bedeutet die Corona-Krise auch finanzielle Einbußen für
unser Hospiz“, erklärt Pflegedienstleiterin Monika Meihack. Die
Hospizfinanzierung geschieht durch die Kranken- und Pflegekassen, die
die Kosten allerdings nicht vollständig tragen. Daher sind Hospize in
Deutschland auf finanzielle Unterstützung durch Spenden angewiesen.
Ein großer Teil der Spendengelder wird in der Regel über Zuwendungen
im Rahmen von Kondolenzspenden bei Beisetzungen gesammelt. Aufgrund
des Corona-Virus finden aber auch Beerdigungen derzeit nur in sehr
kleinem Rahmen oder gar nicht statt. Neben Post, über die sich die
Hospiz-Gäste ebenfalls freuen würden, wären finanzielle Zuwendungen
für die Fortsetzung unserer Arbeit sehr wichtig, sagt Meihack.
- Spendenkonto: Hospiz am EVK,[/*]
- IBAN: DE04 3706 2600 3601
0061 37[/*]
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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