Auszeichnung für großes Engagement
Peter Hillebrand erhielt die Ehrennadel in Gold
Bergisch Gladbach - Bürgermeister Lutz Urbach beendete seine Laudatio für Peter
Hillebrand mit der berechtigten Frage: „Was hat der Peter
eigentlich nicht gemacht?“. Der große Raum des CBF (Club
Behinderter und ihrer Freunde) war bis auf den letzten Platz mit den
Clubmitgliedern und vielen Gästen gefüllt.
Als der Geehrte erfuhr, dass der Rat der Stadt einstimmig der
Empfehlung von Lutz Urbach gefolgt war, ihm die Goldene Ehrennadel der
Stadt zu verleihen, hatte er angeregt, diese Auszeichnung in den
Räumlichkeiten des CBF entgegen nehmen zu dürfen. Schließlich ist
er vor 28 Jahren dem Club beigetreten und später dann auch dessen
Ehrenmitglied geworden.
Peter Hillebrand war von 1963 bis 1985 als Behindertenkoordinator des
Rheinisch-Bergischen Kreises tätig. Schon während seiner beruflichen
Laufbahn setzte er sich intensiv auch ehrenamtlich für Menschen mit
Behinderung ein. 1980 rief er dann die Bergisch Gladbacher
Karnevalssitzung für Behinderte und Nichtbehinderte ins Leben.
„Eine der besten, die ich kenne“, so sachkundig der
Bürgermeister. Gleichzeitig sorgte Peter Hillebrand dafür, dass die
Karnevalsorden in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung
angefertigt wurden. Nach seiner Pensionierung setzte er sich dafür
ein, dass Wohnhäuser und Werkstätten für Menschen mit Behinderung
gebaut wurden und war Mitgründer der Behindertenwerkstatt Refrath,
der er ehrenamtlich als Geschäftsführer diente. In Bergisch Gladbach
ist er vor allem auch aus seiner Zeit als Vorstand (bis 2007) des 2002
gegründeten Beirats für die Belange von Menschen mit Behinderungen
bekannt.
Zu Beginn der kleinen Feierstunde würdigte die CBF Vorsitzende
Hildegard Allelein in sehr persönlichen Worten das Ehrenmitglied und
bezog auch die Ehefrau Marianne in den besonderen Dank mit ein. Als
Hildegard Allelein im März 1997 ihre ersten Schritte als frisch
gebackene Behindertenbeauftragte machte gab es ein ermunterndes
„Komm Kleines, ich zeige dir alles was du wissen musst“ von
Peter Hillebrand.
„Nervend, eigensinnig, beredt, zäh, nicht locker lassend,
unermüdlich bohrend“, so hat man ihn jüngst beschrieben. Dem
ist anzufügen „unglaublich wertvoll, eine großer Streiter
derer, die ihm besonders am Herzen liegen, immer nach neuen Dingen
suchend, die Lebensfreude den anderen bringen, einer, der sich
besonders verdient gemacht hat“.
Ganz aktuell ist seine Einwirkung bei einem beim Bundesminister für
Arbeit und Soziales in Berlin angesiedelten neuen Projekt „Eine für
alle“ – eine ergänzende unabhängige Teilhabeberatung für
Menschen mit Behinderung.
Es wären noch weitere Ehrungen und positiven Einwirkungen von Peter
Hillebrand aufzuzeigen, aber dann wäre man wieder bei der
Eingangsfrage: „Was hat der Peter eigentlich nicht gemacht?“.
Für die musikalische Untermalung der kleinen Feierstunde sorgte der
Singkreis der Wanderfreunde Bergisches Land (auch CBF-Mitglieder) und
Jutta Thielert auf der Mundharmonika.
- Alfred Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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