„Hereinspaziert – wer will noch mal!"
Pfingstkirmes ist zurück!

Es geht wieder "rund" in der Gladbacher Innenstadt. Foto: Archiv
  • Es geht wieder "rund" in der Gladbacher Innenstadt. Foto: Archiv
  • hochgeladen von Angelika Koenig

Bergisch Gladbach (ak). Mein Nervenkostüm hat sehr gelitten in den letzten drei Jahren“, so beschreibt Burkhardt Unrau, Geschäftsführer des Schaustellervereins Bergisch Gladbach e.V., seine Gefühlswelt. „Die Gefühle spielen im Moment verrückt. Bei mir, aber auch bei den Schaustellern“, so Unrau. Natürlich freuen sich alle darauf, dass die Kirmes endlich wieder stattfinden kann, aber im Hinterkopf bleiben Fragen nach dem,was man darf, und was überhaupt geht. Aber, so Unrau weiter, „die Hoffnung ist groß,die Freude bedrückend und leise“.
Nach der „Zwangspause“ heißt es vom 4. bis 7. Juni auf dem Konrad-Adenauer-Platz rund um den Bergischen Löwen „Wer will noch mal, wer hat noch nicht!“. Die Schausteller sind wieder da mit ihrer 1.200-jährigen Brauchtumskultur. Sie sorgen für leuchtende Kinderaugen und Nervenkitzel. 180 Jahre Kirmes in Bergisch Gladbach heißt es zu erhalten. Die Kirmes sorgt für eine Auszeit vom Alltag und ist Balsam für die Seele. Damit alles perfekt ist zum „Restart“ der Gladbacher Pfingstkirmes, haben viele engagierte Menschen dafür gearbeitet. Was nicht viele wissen: Veranstalter der Kirmes ist die Stadt Bergisch Gladbach. Bürgermeister Frank Stein sprach deshalb auch vom einem „Stück Optimismus in einer schwierigen Zeit“. Und „Wenn alle nur das machen, was sie müssen, würde dies hier nicht stattfinden“.
Und das erwartet die Besucher an vier Kirmestagen:
- Ein irres, ultimatives Fahrgefühl: Frisbee - den Kick der Schwerelosigkeit und des Fluges erleben,
         prickelnd schön und megastark.
- Staubige Straße in endlos flirrender Hitze: Route 66 - der wohl berühmteste Auto-Scooter jenseits des
        Mississippi.
- Über Berge und Täler fliegen: Musik-Express heißt das Zauberwort. Ein Fahrgeschäft, das keine Kirmes
         missen darf.
- Sich im Break Dance um die eigene Achse drehen sorgt bei allen Fahrgästen für Spaß pur.
- Die Familienachterbahn erwartet die ganze Familie: Mit Ring Renner das Gefühl einer kleinen
        Achterbahn erleben.
- Sanft durch laue Lüfte sausen, das lieben alle am Kettenkarussell und kriegen nicht genug davon.
- Eine Runde drehen mit dem nagelneuen Nachbau eines nostalgischen 15 Meter hohen Riesenrads.
- Ein kleiner Zug entführt die jüngsten Kirmesgäste in ein Märchenland kindlicher Fantasie – die
        Schweinchenbahn.
- Weiter geht`s auf Kinderkarussell, Babyflug und Barockflieger.
Natürlich ist auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Süßwaren-, Imbiss- und Getränkestände bieten kleine Verschnaufpausen und kulinarische Leckereien. Spiel, Spaß und Verlosung machen den bunten Reigen komplett.
Auch der Geschäftsführer des Schaustellervereins Burkhardt Unrau hat seine Lieblingsgeschäfte auf der Kirmes. Es sind die Fahrgeschäfte, die von Familien gerne genutzt werden, weil sie für alle Familienmitglieder „tauglich“ sind.
Der Kirmesbesuch wird zudem 150 Flüchtlingskindern aus der Ukraine ermöglicht, durch die Finanzierung des Vereins „Wir für Bergisch Gladbach“ mit dem Vorsitzenden Ferdinand Linzenich, der auch die Idee dazu hatte. Die Linzenich Gruppe feiert ihr 40-jähriges Bestehen und hatte bei der Jubiläumsgala um Spenden auf das Konto von „Wir für Bergisch Gladbach“ gebeten. Deshalb gibt es Freikarten für die Ukrainischen Flüchtlingskinder. So wird nicht nur den Kids eine Freude und Ablenkung bereitet, sondern auch die Schausteller werden unterstützt, die durch die Pandemie an den Rand ihrer Existenz gebracht wurden.
Für eine optimale Auswahl und Platzierung aller Kirmesgeschäfte sorgen die Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Bergisch Gladbach. Denn die Kirmes ist für alle da. Hier begegnen sich Groß und Klein, Jung und Alt, ausländische und deutsche Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Am Kirmessamstag, 4. Juni, um 12 Uhr, wird die Pfingstkirmes mit der offiziellen Begrüßung durch Bürgermeister Frank Stein, Landrat Stephan Santelmann, Kreisdechant Norbert Hörter und Burkhardt Unrau, unter Glockengeläut und mit Bierfassanstich auf dem Konrad-Adenauer-Platz eröffnet. Auf die sonst üblichen Böllerschüsse wird mit Blick auf den Krieg in der Ukraine verzichtet. Ein besonderer Leckerbissen wartet auf die Kinder: Auch dieses Jahr haben die Schausteller kostenlos Fahrchips zur Verfügung gestellt, die nach der Eröffnung verteilt werden.
Am letzten Kirmestag Dienstag, 7. Juni, verabschieden sich die Schausteller wie gewohnt mit einem farbenprächtigen Feuerwerk und bedanken sich für die Gastfreundschaft. Ein Wiedersehen gibt es dann im August zur Laurentiuskirmes.
Beachten:
- Stadthausparkplatz und Busspur sind bis Mittwoch, 8. Juni, 20 Uhr, gesperrt.
- Die Busspur am Konrad-Adenauer-Platz ist bis Mittwoch, 8. Juni, gesperrt. Die Ersatzhaltestelle befindet
        sich An der Gohrsmühle.
- Der Wochenmarkt findet am Samstag, 4. Juni und Mittwoch, 8. Juni in der Fußgängerzone Hauptstraße
         statt.
- Die Laurentiusstraße ist bis zum Abbau der Fahrgeschäfte für Radfahrende in Richtung Konrad-
        Adenauer-Platz gesperrt; die Umleitung über Buchmühlenstraße und Umweltspur
       Schnabelsmühle/Gohrsmühle ist ausgeschildert.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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