„Unbeschreiblich schön“
Proklamation des Dreigestirns im Bergischen Löwen

Da ist der Stadtschlüssel! Prinz Philipp I., Bauer Markus und Jungfrau Jenny wurden im Bergischen Löwen als Dreigestirn proklamiert.  | Foto: Susanne Schröder
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  • Da ist der Stadtschlüssel! Prinz Philipp I., Bauer Markus und Jungfrau Jenny wurden im Bergischen Löwen als Dreigestirn proklamiert. 
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Bergisch Gladbach - Von der KG „Große Gladbacher“ wohl gewählt, eröffnete der
Einzug der Altstädter die Proklamation im Bergischen Löwen. Die
Farben des Kölner Traditionscorps, Grün, Weiß und Rot, sind auch
die des Dreigestirns dieser Session, das aus den Gesellschaften
„Löstige Stänedräjer“ und „Bensberger Carnevals Company“
kommt.

Ein tolles Programm erwartete die Gäste, kaum zu toppen. Bereits für
„Räuber“, Strunde-Pänz und „Bläck Fööss“ wurden
„Raketen gezündet“. Noch lauter erklang der Jubel, als die
Standartenträger aller Gesellschaften, Prinzengarde und das Trifolium
der letzten Session auf der Bühne „die Neuen“ erwarteten. Es
dauerte eine Weile, bis Prinz Philipp I. Bauer Markus und Jungfrau
Jenny sich auch einen Weg dorthin gebahnt hatten, Hände wollten
geschüttelt, Bützjer verteilt werden.

Zunächst gab es Dank und Lob für die närrischen Oberhäupter der
letzten Session, Prinz Hanno I., Bauer Manfred und Jungfrau Jutta.
Regent Hanno I., der während seiner Amtszeit „immer die richtigen
Worte bei der richtigen Gelegenheit getroffen hat“, fand diese auch
im blauen Zylinder bei seiner Abschiedsrede.

Dann hatte der Bürgermeister das Wort. „Ich leite nunmehr meine
letzte und passenderweise elfte Proklamation ein“, verkündete Lutz
Urbach mit einem verschmitzten Lächeln.

Dabei zog er ein sehr langes Manuskript aus der Tasche, dessen viele
Seiten den Sitzungspräsidenten ein wenig nach Luft schnappen ließen.
Sonst kaum aus der Ruhe zu bringen, dachte Alexander Pfister nun an
den Zeitplan des Abends. „Da musst Du jetzt durch“, grinste Urbach
und nutzte die Gelegenheit, seine Amtszeit in Versen und in „Form
eines Filmfestivals“ Revue passieren zu lassen.

Von „Mama mia“ über „Apocalypse now“ und „An jedem
verdammten Sonntag“ oder leicht abgewandelt, „Kassa blanca“,
„Wie angelt man sich einen Visionär“ und „Ziemlich beste
Feinde“ war so einiges dabei. In einem „Telefonat mit Tante
Elisabeth“ wurde schnell der Unterschied zwischen Karnevalssitzung
(da wird auf den Putz gehauen) und Ratssitzung (da wird auf den Lutz
gehauen) geklärt. Zum Abschluss wünschte der „noch amtierende City
King“ den Bürgermeisterkandidaten Christian Buchen und Frank Stein
alles Gute, um dann „egal, ob Bergisch Gladbach
‚Christian‘-isiert wird oder ‚Frank‘-reich entsteht, wieder
zum „Partei- übergreifenden Karneval“ zurückzukehren. Der
Stadtschlüssel wanderte zum letzten Mal aus seiner Hand in die eines
Prinzen.

Zügig waren Prinz Philipp I. Bauer Markus, und Jungfrau Jenny
proklamiert. „Unbeschreiblich schön“ war der Kommentar zur
Erfüllung ihres Traums, den alle drei schon seit Kindertagen hegen.
Das Symbol der närrischen Regentschaft freudestrahlend in die Höhe
gereckt und sichtlich überwältigt vom Geschehen, wandte sich Prinz
Philipp I. seinem Ehepartner, Bauer Markus, zu: „Schatz, es tut mir
leid, aber das hier toppt sogar unsere Hochzeit!“

„Das toppt meine sämtlichen bisherigen Auftritte“ befand auch
Guido Cantz. Leicht überrascht nahm er zunächst die
Verwandtschaftsverhältnisse im Dreigestirn zur Kenntnis: „Ach –
Bauer und Prinz sind verheiratet…. Und die Jungfrau ist die
Bewährungshelferin?“ Als dann noch ein Mitglied des Elferrats mit
„Kladderadatsch hinger dä Britz“ verschwand, weil sein Stuhl
zusammengebrochen war, wähnte sich der Komiker ernsthaft in der
Sendung „Versteckte Kamera“. Der Porzer war perplex: „dat glaubt
mir keine S…“ Die abgebrochene Stuhllehne, vom Dreigestirn
signiert, nahm er jedenfalls als Beweis und Andenken mit nach Hause.

In ruhigen Bahnen dagegen verliefen Ehrungen und Ordensübergaben an
verdiente Mitglieder der KG und der Auftritt von Martin Schopps. Die
Paveier brachten den Saal zum Schunkeln und die Klüngelköpp ließen
ihn zum Ende des offiziellen Programms im Konfettiregen versinken.

- Susanne Schröder

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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