Prinz Frank III., Bauer Andreas, Jungfrau Melanie
Proklamation mit Konfetti
Bergisch Gladbach (us). Im Konfetti-Rään und mit kölschen Liedern bedankte sich das Dreigestirn der Stadt Bergisch Gladbach für den furiosen Empfang im „bis unters Dach ausverkauften Löwen“. Kurz zuvor hatte Bürgermeister Frank Stein den Stadtschlüssel an Prinz Frank III., Bauer Andreas und Jungfrau Melanie überreicht und das Trifolium damit feierlich proklamiert.
Alexander Pfister, Präsident der KG Große Gladbacher, moderierte trotz schwerer Kniefraktur den Abend gewohnt brillant: „Gerade wenn unsere Gesellschaft Jubiläum feiert, zwei Freunde im Dreigestirn sind und meine Frau nach neun Jahren Planung Jungfrau ist, lasse ich mir das nicht nehmen.“ 70 Jahre Senat, 55 Jahre Prinzengarde, elf Jahre Strunde-Pänz und nach drei Jahre Wartezeit wieder feiern zu können - Gründe genug, „mit einem Bombenprogramm alles zu geben.“
Für Bürgermeister Frank Stein war die Proklamation eine Premiere. Er forderte das Dreigestirn in Reimen auf, als Herrscher über die Strunde „kreuz und quer“ durch alle Stadtteile zu ziehen und den Jecken Freude zu bereiten. Das versprachen Prinz, Bauer und Jungfrau nur zu gerne, denn auch sie hatten nach drei Jahren mindestens genauso darauf gehofft, wieder Karneval feiern zu können, wie die über 600 Personen im Saal.
„Genaugenommen wollte ich seit 2014 Prinz in Jläbbisch werden, blickte Frank III. zurück.“ Jungfrau Melanie war damals schnell gefunden. Bauer Andreas bat sich zunächst ein paar Tage Bedenkzeit aus, sagte dann aber schon nach kurzen 26 Minuten telefonisch zu: 2021 wollte man gemeinsam durch die Säle ziehen. Niemand ahnte, als „Dreigestirn der besonderen Art mit zwei Jahren Zugabe in die Ahnengalerie der hiesigen Trifolien einzugehen“. Nun endlich durften die drei, alle in der KG Große Gladbacher, Prinzengarde, Strunde-Pänz und Senat fest verwurzelt, den schwarzen Anzug, gegen das lang ersehnte Ornat tauschen. Sie möchten mit vielen kleinen Auftritten in Schulen, Kindergärten und Altenheimen „vun Hätze jevve“ und ihren lang gehegten Traum wahr machen: den leisen Karneval genauso zu erleben wie „mit üch ze fiere un zesamme danze im Konfettirään“. Mit „Lust am Lääve“ freuten sie sich „hier zo Huss, wo lang schon unser Hätz schleiht, die Strund‘ so schön in ihrem Bett litt, und echte Fründe zesamme ston“ mit allen Jecken auf einen „großartigen Karnevalszug“.
Herrliche Bilder wechselten sich auf der Bühne ab. Begeistert empfing der „Bergische Löwe“ die Blauen Funken, einige Tanzcorps, den „Tuppes vom Land“ und Guido Cantz. Ulli Pütz wurde als Ehrensenatspräsident geehrt, Prinzenführer Frank Mehren erhielt das Brillantschiffchen der KG. Cat Balou, Bläck Fööss und Räuber rissen die Jecken von den Stühlen – kurz gesagt, die Proklamation verlief ganz mottogetreu: „su wie fröher, nu noch schöner!“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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