Drachen sollen Kindern Mut machen
Puppenpavillon unterstützt Angelika Kranefeld
Bensberg - (uw). „Drachen hat nicht jeder“, hieß es einst bei der
Augsburger Puppenkiste. Im Bensberger Puppentheater aber meint man,
dass jeder einen Drachen haben sollte - jeder, der krank ist oder
Sorgen hat und Mut und Kraft braucht. Und deswegen unterstützt
Puppenpavillon-Leiter Gerd J. Pohl das Projekt „Mut- und
Kraftdrachen“ der Bergisch Gladbacher Künstlerin Angelika
Kranefeld.
Bereits seit Februar vergangenen Jahres näht Angelika Kranefeld, die
eigentlich Malerin ist, ihre Drachen nach eigenem Entwurf. Zu ihrem
Projekt wurde sie durch den damals zwölfjährigen Cammpbell Remiss
aus Australien inspiriert.
Der Junge verbringt seine Freizeit damit, Teddybären zu nähen und
als tröstende Geschenke an kranke Kinder zu verteilen. Da Angelika
Kranefelds eigene Kinder immer Drachen-Fans waren, entschied sie sich,
keine Bären, sondern eben Drachen herzustellen: „Drachen sind
groß, kräftig und stark und können Kinder beschützen.“
Angelika Kranefeld verkauft ihre Drachen, die sie in reiner Handarbeit
aus vorgewaschenen Textilien und kindersicheren Materialien fertigt,
für 29 Euro, möchte daran aber nichts verdienen. Vom Kaufpreis eines
Drachen kann sie Material für genau zwei neue erwerben.
Einer davon geht wiederum in den freien Verkauf, den anderen
verschenkt sie, beispielsweise an die Kinderstation der Kölner
Herzklinik. So multiplizieren sich die Mutmacher immer weiter. Die
Drachen aus Bergisch Gladbach reisten schon um die ganze Welt und
gingen an trostsuchende Kinder unter anderem nach Holland, Australien
und Myanmar.
Bensbergs Puppenspieler Gerd J. Pohl möchte nun helfen, das Projekt
„Mut- und Kraftdrachen“ noch bekannter zu machen. Gerade arbeitet
Angelika Kranefeld an einigen Drachen, die im Puppenpavillon angeboten
werden sollen.
Außerdem denkt Pohl über ein eigenes Puppenspiel zu diesem Thema
nach: „Ein Stück über einen Drachen, der den Kindern Mut macht
und ihnen Beistand in schwierigen Zeiten leistet, würde gut zur
Intention unseres Theaters passen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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