Von Gauklern und Narren
Reiche Ausmalungen in den „Bonten Kerken“
Bensberg - Gaukler und Narren sind hoch oben über den Fenstern direkt über dem
Gewölbe in der Bunten Kirche Marienberghausen zu erspähen. Mit ihrem
kunstgeschichtlichen Impuls wird die Kunsthistorikerin Dr. Verena
Kessel der Frage nachgehen, warum sie in mittelalterlichen Kirchen
dargestellt wurden.
Auch an den anderen Festival-Abenden werden die farbenprächtigen
Ausmalungen in den Bunten Kirchen erläutert. In Marienhagen etwa
steht das Bild der Marienkrönung im Mittelpunkt.
Wie ist Maria in katholischer Zeit dargestellt worden und wie ändert
sich dies mit der Reformation? In der Bunten Kirchen Müllenbach sind
noch viele Spuren aus der Zeit, als die Kirche noch katholisch war, zu
finden, beispielsweise ein Sakramentshäuschen.
Ein theologischer Impuls erläutert, wie sich der Übergang vom
katholischen zum lutherischen Glauben hier und im Oberbergischen
gestaltete.
Einst dienten die Gemälde der ländlichen Bevölkerung in der Region
als eine Art „stumme Predigt“ beim Kirchenbesuch und bebilderten
die Worte im Gottesdienst. Denn die meisten Menschen der damaligen
Zeit konnten weder lesen noch schreiben. Vor allem wirtschaftlichen
Umständen ist es zu verdanken, dass die vergleichsweise kleinen und
von außen schlichten Kirchen zu diesen reichen Ausmalungen kamen.
Diese sind inzwischen weit über die Grenzen des Bergischen Landes
hinaus bekannt. Grund genug für die Thomas-Morus-Akademie Bensberg
noch ein letztes Mal mit ihren Kooperationspartnern vom 14. bis 18.
Juni 2017 das 9. Festival „Bunte Kirchen im Bergischen Land“ zu
feiern.
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Karten können bei der Thomas-Morus-Akademie Bensberg bestellt werden
unter Tel. 02204-408472 oder
akademie@tma-bensberg.de.
Mit Förderung der Kulturstiftung der Kreissparkasse Köln und in
Zusammenarbeit mit dem Oberbergischen Kreis, der Region Köln Bonn und
den evangelischen Kirchengemeinden wird diese Veranstaltungsreihe
realisiert. 2017 findet das Festival zum neunten und letzten Mal
statt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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